A·network 7 - Agilität

den neuen Fördergebieten vor der Küste Brasiliens. Der staatlich kontrollierte Ölkonzern Petrobras entwickelt seine eigene Spitzentechnologie für die Offshore-Förderung, 225 Milliarden Dollar will der Konzern bis 2015 investieren. Das löst gewaltige Wertschöpfungsketten aus: In Suape hat die ersteWerft ihre Produktion anlaufen lassen. 22 Öltanker, sieben Bohrschiffe und eine Ölplattform stehen bei Estaleiro Atlântico Sul in den Auftragsbüchern – die meisten davon für Petrobras. Technologie liefert die koreanische Samsung, den Rest erledigen brasilianische Baukonzerne. So entsteht die größte Schiffswerft der südlichen Hemisphäre mit sieben Produktionsstätten nebeneinander. Brasilien will wieder einer der führenden Schiffbauer weltweit werden, wie schon einmal in den 1970er-Jahren. Deutsche Investoren, vor allem metallverarbeitende Konzerne, werden dringend gesucht: „Deutschland hat das perfekte Knowhow für uns“, sagt Silvio Leimig, Entwicklungschef von Suape. Rund 100 Firmen haben sich in den vergangenen drei Jahren bereits im Umkreis des Hafens niedergelassen. Fiat baut in der Nähe von Suape seine zweite Fabrik in Brasilien, 200.000 Fahrzeuge sollen dort bald vom Band laufen. Die Reederei Hamburg Süd bekommt den gewaltigen Boom im Nordosten hautnah mit: Statt zwei Schiffe, wie noch vor einigen Jahren, legen jetzt bald 32 Schiffe pro Monat im Auftrag von Hamburg Süd in Suape an. Bis Jahresende soll ein zweiter Containerhafen ausgeschrieben werden. „Alle Reedereien weltweit schauen derzeit hierher“, sagt Norbert Bergmann von Hamburg Süd. „Suape ist das neue Drehkreuz des Welthandels.“ • © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten Das Magazin für Interim Management Ausgabe 7 | September 2011 zurück vor drucken ·feedback Impressum ·network ·international markets

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