A·network 2 - Agilität

4. Generator Er wandelt mechanische Tritt-Energie in elektrische um. Sie soll zum Laden der Akkus während der Fahrt dienen, wird also chemisch gespeichert. 5. Batteriepack Unter handgefertigten Karbon-Abdeckungen sitzen 408 Lithium-IonenNanophosphat-Akkus. Ihre 3,1 Kilowattstunden Kapazität ermöglichen 50 bis 60 Kilometer Reichweite. Bei 220 Volt und 60 bis 80 Hertz Ladestrom dauert ein Ladevorgang zwischen drei und vier Stunden. Der Hersteller verspricht über 2.000 Ladezyklen Lebensdauer. 6. Steuergerät Reichlich Software steckt im Steuergerät für den Motor und die Ladungs- wie Entladungsvorgänge. Es sitzt an den Unterzügen des aus Luftfahrt-­ Aluminiums gefertigten Rahmens. 7. Gabel, Räder und Bremse Upside-down-Gabel, Räder und Bremsen stammen aus einem 80er-Crosser, der Raddurchmesser wurde vorn wie hinten auf 18 Zoll modifiziert. 1. Schwinge und Riemen-Antrieb Selbst gefertigt und pulverbeschichtet ist die Schwinge, ihre Ausfallenden sind CNC-gefräst. Ein sauberer Zahnriemen übernimmt den Endantrieb. 2. Elektromotor Acht Kilowatt, also elf PS leistet der Gleichstrom-Bürstenmotor, der maximal 2.600/min. dreht. Das Ritzel des Antriebsriemens und der Schwingendrehpunkt liegen koaxial. So bleibt die Riemenspannung beim Einfedern konstant, Voraussetzung für Energierückgewinnung beim Bremsen. 3. Tretkurbel mit Doppelfunktion Die Muskelkraft treibt per Riemen den Generator an, siehe unter Punkt 4. Gleichzeitig dient die Trittfrequenz als Ersatz für einen Gasgriff: Schnelles oder langsames Treten signalisiert der Motorsteuerung, wie viel Leistung der E-Motor bereitstellen soll. Die Technik des Kraftrads 1 2 3 4 5 6 7 bau, wie der 39-jährige Diplom-Ingenieur für Bergwesen betont. Sein eROCKIT soll die Trennung zwischen muskelgetriebenen Fahrrädern und Motorrädern auflösen. Wer nicht in die Pedale tritt, fährt nicht. Die Trittfrequenz bestimmt das Tempo: Die Tretkurbel ersetzt den Gasgriff, die aus der Drehbewegung abgeleitete Spannung steuert den Elektromotor. Dieser allein treibt das Hinterrad an, verstärkt die Muskelkraft bis zu 50fach. Heraus kommt eine Antriebsleistung, die weit über bisherigen ElektroFahrrädern liegt: acht Kilowatt, elf PS, praktisch von der ersten Umdrehung an 75 Newtonmeter Drehmoment, so viel wie eine 750er. Und das bei einem Gewicht von 114 Kilogramm. Gulas’ Ursprungsidee: „Mit dem Fahrrad Autos abziehen.“ Bei der Beschleunigung so schnell sein, dass man im Straßenverkehr die Autos abhängt. Die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h erlaubt, auch auf der Autobahn zu treten. Was jedoch erhöhte Unfallgefahr nach sich zieht: „Bei anderen Verkehrsteilnehmern“, wie Gulas verschmitzt schmunzelnd bemerkt. „Weil sie gar nicht glauben können, was sie da sehen.“ • Das Magazin für Interim Management Ausgabe 2 | Januar 2010 zurück vor drucken ·feedback Impressum Titel ·content ·silberpfeil ·new perspective ·case study ·topic ·publication ·editorial ·news ·network ·learning ·interview ·comment ·innovation HIER Probefahrt gewinnen

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