A·network 2 - Agilität

Christoph M. Schmidt, geb. 1962, studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim (Diplom-Volkswirt 1987), wurde an der Princeton University promoviert (MA 1989, Ph.D. 1991) und habilitierte sich 1995 an der Universität München. Seit 2002 ist er Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI Essen) und Professor an der RuhrUniversität Bochum. Zum März 2009 wurde Christoph M. Schmidt in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen. 1995 bis 2002 war Schmidt Ordinarius für Ökonometrie an der Universität Heidelberg. Während seiner Ausbildung wurde er durch eine Princeton University Fellowship (1987 – 1990), die Alfred P. Sloan Doctoral Dissertation Fellowship (1990 – 1991) und ein Habilitandenstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG (1992 – 1995) ausgezeichnet. Seit 1992 war er zunächst Research Affiliate, seit 1996 Research Fellow des Centre for Economic Policy Research (CEPR) in London, seit 1998 ist er ein Research Fellow des IZA in Bonn. Schmidt war Mitherausgeber des Journal of Population Economics und hat in referierten Fachzeitschriften wie dem Review of Economics and Statistics und dem Journal of Public Economics publiziert. Forschungsschwerpunkte: Angewandte Ökonometrie, insbesondere arbeits- und bevölkerungsökonomische Fragestellungen Glücklicherweise liegt es in der Natur des Menschen, in Krisenzeiten bereits bei zarten Anzeichen einer Besserung eine rosigere Zukunft zu erwarten. Das ergibt Sinn, denn so können nach herben Rückschlägen Kräfte für einen Neuaufbau gesammelt und erneut persönliche und unternehmerische Risiken eingegangen werden. Diese Zuversicht kann zudem als „selffulfilling prophecy“ (sich selbst erfüllende Prophezeiung) wirken, denn die aus ihr entstehende Einsatzbereitschaft und Risikofreude, die insbesondere auch im Mittelstand zu finden sind, sind unabdingbare Voraussetzungen für einen raschen Aufschwung. Nun ist die aktuelle Wirtschaftskrise aus vielen Gründen – etwa aufgrund der massiven staatlichen Unterstützung der Banken oder der gut funktionierenden Systeme der sozialen Sicherung – keine Zeit extremer Entbehrung geworden. Aber auch heute gilt: Viele Beobachter scheinen das Ende des freien Falls der Wirtschaftsleistung im Sommer dieses Jahres bereits als gefestigten Aufschwung zu begreifen. Ist damit die Krise überwunden? Leider nicht. Denn dass die Krise mit Beginn des Jahres 2010 hinter uns liegt, ist keine ausgemachte Sache. Zwar weist der Wachstumspfad mittlerweile wieder ein klein wenig nach oben. Entsprechend haben wir zum Jahresende beim RWI unsere Prognose für das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahre 2010 im Vergleich zu unserer September-Prognose um 0,4 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent erhöht. Auch der SachverExklusiv für A·network gibt Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung und Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, seine Einschätzung zur Lage der deutschen Wirtschaft. Das Magazin für Interim Management Ausgabe 2 | Januar 2010 zurück vor drucken ·feedback Impressum Titel ·content ·silberpfeil ·innovation ·new perspective ·case study ·topic ·publication ·editorial ·news ·network ·learning ·interview ·comment

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