A·network 2 - Agilität

cheren Zeiten dürfen sie im Bereich Forschung und Entwicklung nicht nachlassen, sondern sollten weiterhin in Innovationen investieren. Auf diese Weise sind sie nach der Krise gut für den kommenden Aufschwung gerüstet. Risiko Kreditklemme Zum anderen darf es nicht zu einer sogenannten „Kreditklemme“ kommen, bei der Banken insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen nicht mehr ausreichend mit Krediten versorgen. Hier ist vor allem die Politik aufgerufen, die Situation sorgsam im Auge zu behalten und gegebenenfalls dafür zu sorgen, dass keine Engpässe entstehen. Aufgabe der Politik ist es vor allem auch, den aufkeimenden Aufschwung im kommenden Jahr weiterhin zu stützen, aber gleichzeitig den Ausstieg aus den massiven Stützungsmaßnahmen an den Finanzmärkten und in der Realwirtschaft zu planen. Nur so kann auf die Krise ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum folgen. Im Vordergrund steht dabei die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. Vordergründig böten sich hierzu Steuererhöhungen an – aber sie wären wohl Gift für das ersehnte Wirtschaftswachstum. Der Staat muss daher seine Aufgaben und die damit verbundenen Ausgaben grundlegend überprüfen, etwa bei seinen Personalausgaben, bei den Finanzhilfen und bei den Steuervergünstigungen, um dort – auch gegen den Widerstand von Interessengruppen – so viel einzusparen wie möglich. Dieser Kraftakt ist Voraussetzung dafür, dass die Krise endgültig überwunden und 2010 ein Jahr positiver Entwicklungen ohne neuerliche Rückschläge wird. Dabei sind die Risiken erheblich und die Anforderungen an die Privaten und die Wirtschaftspolitik gewaltig, aber machbar. • ständigenrat rechnet in seinem Jahresgutachten für 2010 mit einem Wirtschaftswachstum in dieser Größenordnung. Tatsache ist aber auch, dass nach wie vor nicht alle Probleme auf den Finanzmärkten, die die Krise ausgelöst haben, gelöst worden sind. Noch immer schlummert beispielsweise in den Bilanzen der Finanzinstitute ein großer Abschreibungsbedarf und noch immer gilt nahezu uneingeschränkt eine staatliche Garantie für exzessive private Risiken in diesem Bereich. Weitere Belastungen kommen auf die Banken dadurch zu, dass nicht alle Unternehmen, an die sie Kredite ausgegeben haben, diese Krise überleben werden. Herausforderung 2010: Der Arbeitsmarkt Eine große Herausforderung lauert 2010 zudem am Arbeitsmarkt: Die (registrierte) Arbeitslosigkeit ist bisher unter anderem deshalb nur gering angestiegen, weil Arbeitszeiten eingeschränkt und tarifvertragliche Korridore genutzt, Kurzarbeit in Anspruch genommen und Lebensarbeitszeitkonten und Überstunden abgebaut wurden. Die Zeichen stehen jedoch auf einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit in diesem Winterhalbjahr. Wir rechnen damit, dass die Zahl der Arbeitslosen im Verlauf des kommenden Jahres insgesamt um rund 600.000 zunehmen wird. Im Jahresdurchschnitt wären das 3,6 Millionen Arbeitslose, also knapp 200.000 mehr als im Durchschnitt des Vorjahres. Wie es 2011 weitergeht, lässt sich noch nicht sagen. 2010 ist ein gutes Jahr für die Unternehmen Der Unternehmenssektor hat die Krise bisher noch recht gut weggesteckt. Das liegt vermutlich daran, dass er aus einer recht soliden Ausgangssituation heraus in die Krise geraten war und zudem deren Kern im Finanzsektor lag. Es besteht daher berechtigte Hoffnung, dass 2010 ein gutes Jahr für die Unternehmen wird. Allerdings sollte nicht verschwiegen werden, dass hierzu einige Bedingungen erfüllt sein müssen. Zum einen sind die Unternehmen selbst gefordert. Gerade in wirtschaftlich schwäDas Magazin für Interim Management Ausgabe 2 | Januar 2010 zurück vor drucken ·feedback Impressum Titel ·content ·silberpfeil ·innovation ·new perspective ·case study ·topic ·publication ·editorial ·news ·network ·learning ·interview ·comment

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