A·network 12 - Agilität

Ist das unübersehbare Geflecht von Allianzen und Kooperationen in der Autobranche Ausdruck von Schwäche?« Davon kann überhaupt keine Rede sein. Auf unsere Branche kommen enorme Herausforderungen zu, die dem einen oder anderen so noch gar nicht bewusst sein dürften. Die EU gibt beispielsweise vor, bis 2020 die durchschnittlichen Emissionen von Kohlendioxid bei Neuwagen auf 95 Gramm zu reduzieren, ähnliche Vorschriften gelten für China und die USA. Die BMW Group liegt derzeit bei 148 Gramm. Das heißt: Die Einsparungen, die vor uns und der gesamten Branche liegen, sind enorm und erfordern massive Investitionen in neue Technologien. Herr Reithofer, künftig kooperiert BMW mit Toyota. Können Sie schon Japanisch?« Ich kann „guten Tag“ auf Japanisch sagen, aber mehr leider nicht. Sie wollen mit Toyota bei den Zukunftstechnologien Brennstoffzelle und Leichtbau kooperieren und einen Sportwagen entwickeln.« Wir hatten schon Ende 2011, als wir die Lieferung von effizienten Dieselmotoren der BMW Group für Toyota-Fahrzeuge in Europa sowie eine Kooperation bei der Grundlagenforschung für die nächste Generation von Lithium-Ionen-Batterietechnologie vereinbarten, angekündigt, weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu prüfen. […] © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten Und die kann BMW nicht allein meistern?« Grundsätzlich sind wir natürlich in der Lage, jede Technik auch allein zu entwickeln. In bestimmten Bereichen ist es aber sinnvoller, sich einen Partner zu suchen und die Kosten zu teilen. Dabei achten wir darauf, dass der Charakter und die Eigenständigkeit unserer Marken gewahrt bleiben. Mit unseren Kooperationen wollen wir nicht größer werden, sondern noch schneller und noch besser. Dies gilt auch für die Zusammenarbeit mit Toyota. Warum sollten wir davon nicht gegenseitig profitieren? Die Allianz zwischen VW und Suzuki ist gescheitert. Wird es zwischen BMW und Toyota besser laufen?« BMW und Toyota sind sich in vielen Punkten ähnlich. Wir teilen die gleiche strategische Vision, was nachhaltige Mobilität angeht. Beide Unternehmen sind ingenieurgetrieben. Der Großteil der Führungsriege von Toyota besteht aus Inge- „Mit unseren Kooperationen wollen wir nicht größer werden, sondern noch schneller und noch besser.“ Das Magazin für Interim Management Ausgabe 12 | Februar 2013 Titel ·content ·topic ·news ·network ·editorial ·learning ·interview ·partnership zurück vor drucken ·feedback Impressum ·case study ·cooperation

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