Blogbeitrag
Erfolgreiches IT-Projektmanagement: Die Rolle von Interim Managern
Eine Aufgabe für erfahrene Achiever
Die Bedeutung von IT-Projekten als Treiber für die Unternehmensperformance ist unbestreitbar. Investitionen in Informationstechnologie (IT) versprechen zahlreiche Vorteile wie Effizienzsteigerung, Kosteneinsparungen, Verbesserung der Servicequalität, Wettbewerbsvorteile, Innovation, Wachstum, Flexibilität. Doch um diese Vorteile zu realisieren, ist eine erfolgreiche Umsetzung von IT-Projekten entscheidend. In diesem Zusammenhang spielen Interim Manager eine entscheidende Rolle.
Warum viele IT-Projekte scheitern
Erfolgreiche IT-Projekte erfordern eine sorgfältige Planung, klare Zielsetzungen und eine effektive Projektorganisation. Dennoch scheitern viele Projekte aufgrund verschiedener Gründe, darunter mangelhafte Planung, ungenaue Zielsetzung, Interessenkonflikte und ein zu technischer Fokus. Im Folgenden einige Ursachen für das Scheitern von Projekten.
Mangelhafte Planung: Häufig beginnen die Fehler bereits bei der Planung von komplexen IT-Projekten. Dies kann zu einem unklaren Scope, Verwirrung über Rollen und Verantwortlichkeiten, ineffizienter Nutzung von Ressourcen, fehlenden Ressourcen in kritischen Zeiten, optimistischen Budget- und Zeitschätzungen und schlechter Performance führen.
Ungenaue Zielsetzung: Ohne klare Zielvorgaben laufen komplexe IT-Projekte in ungewisse Richtungen und sind mit den übergreifenden Unternehmenszielen nicht im Einklang.
Interessenkonflikt: Die Ergebnisse von IT-Projekten beeinflussen die tägliche Arbeit und die Erreichung von Unit-Goals diverser Unternehmensabteilungen. Daher sind Interessenkonflikte bei der Planung und Priorisierung von Projektanforderungen vorprogrammiert.
Zu technischer Fokus: Oftmals liegt der Fokus zu sehr auf der Technik, während andere Aspekte wie die Benutzerfreundlichkeit vernachlässigt werden.
Scope Creep: Die geforderten Projektergebnisse ändern sich mit dem Arbeitsfortschritt.
Mangelndes Anforderungsmanagement: Ständige Veränderungen der Anforderungen (so genannte „moving targets“) und deren mangelnde Berücksichtigung können zu Problemen führen.
Teamgröße und Projektdauer: Je größer das Team und je länger die Projektdauer, desto höher ist das Risiko des Scheiterns.
Übergabe der Projektverantwortung: Oftmals wird die Anforderung in Form eines Anforderungsdokumentes an den IT-Dienstleister abgegeben. Der Auftraggeber gibt die Projektverantwortung komplett ab, sobald das Auftragnehmer-Unternehmen mit seiner Arbeit startet.
Fehlendes technisches Wissen: Oftmals vergibt der Auftraggeber Projekte, über deren technischen Hintergründe er/sie wenig Ahnung hat. Dadurch ist es dem Kunden fast unmöglich, Zwischenstände auf deren technische Qualität zu prüfen.
Fehlende Nähe zum Team: Wenn das Team keine Nähe, das heißt, keine öfter stattfindenden Meetings, Konferenzen, Kennenlern-Aktionen, Video-Calls mit dem Kunden hat, dann entsteht mit der Zeit eine sehr große Distanz zum Auftraggeber.
Unrealistische Erwartungshaltungen: Oftmals haben Unternehmen unrealistische Erwartungen an das, was durch ein IT-Projekt erreicht werden kann.
Fehlender “Cultural Fit” mit dem Partner: Kulturelle Unterschiede zwischen dem Unternehmen und dem IT-Dienstleister können zu Missverständnissen und Kommunikationsproblemen führen.
Ungenügende Umsetzungserfahrung: Manchmal fehlt es den Unternehmen an Erfahrung mit der Umsetzung komplexer IT Projekte
Vorteile beim Einsatz von externen Interim IT-Projektleitern
Um IT-Projekte erfolgreich umzusetzen braucht es vor allem erfahrene IT-Projektleiter. Interim Management im IT-Bereich bietet viele Vorteile und einen erheblichen Mehrwert für Unternehmen. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:
Changemanagement: Interim-Manager werden oft beauftragt, um bedeutende Transformationsprojekte zu leiten. Es geht bei IT-Projekten nicht nur um eine neue Systemimplementierung – die Organisation und die Mitarbeiter/Kunden müssen die neuen Systeme auch nutzen. Changemanagement ist hier ein besonders wichtiges Element.
Fähigkeits- und Kompetenzlücken schließen: Interim Manager können temporär Fähigkeits- und Kompetenzlücken schließen, die in einem Unternehmen bestehen.
Krisenmanagement: In Krisenzeiten können Interim Manager dringende Probleme bewältigen.
Führungskompetenz und strategische Fähigkeiten: Interim Manager bringen Unternehmen nicht nur durch ihre kurzfristige Verfügbarkeit einen Mehrwert, sondern auch durch Führungskompetenz, taktische Vorgehensweise und strategische Fähigkeiten.
Flexibilisierung der Personalkosten: Interim Management ermöglicht eine Flexibilisierung der Personalkosten ohne arbeitsrechtliche Risiken und ohne zusätzlichen Headcount.
Effizienzsteigerung: Interim Manager können durch schnelle Einarbeitung, nachhaltige Prozessdokumentation, faktenbasierte Entscheidungsfindung und Transparenz in den Bereichen Technologie, Prozesse, Kosten, Projekte, Datenqualität und Dokumentation die Effizienz steigern.
Was unterscheidet den externen Interim IT-Projektmanager vom externen IT-Berater?
IT-Interim-Manager und IT-Berater haben beide ihre spezifischen Rollen und bieten unterschiedliche Vorteile. Hier sind einige Unterschiede zwischen ihnen:
Verantwortung: Ein IT-Berater bringt externes Wissen mit, liefert Konzepte und Methoden, um eine Problemlösung für den Kunden zu erarbeiten. Im Gegensatz dazu greift ein IT-Interim Manager in das operative Projektgeschäft ein und übernimmt Durchführungsverantwortung.
Umsetzung: Ein IT-Berater erstellt in der Regel einen Maßnahmenkatalog, aber die Umsetzung liegt beim Unternehmen selbst. Ein IT-Interim Manager hingegen arbeitet nicht nur einen Maßnahmenkatalog aus, sondern setzt diesen auch um.
Erfahrung: IT-Interim Manager bringen in der Regel eine breitere Erfahrung mit und arbeiten sowohl mit fachspezifischer Expertise als auch interdisziplinär. IT-Berater hingegen arbeiten in der Regel im engen Korridor ihrer (tiefen, aber weniger breiten) fachspezifischen Kompetenzen.
Kosten: Der Interim Manager Tagessatz liegt nur bei einem Bruchetil der Kosten eines Beratungsteams.
Persönliche Beteiligung: IT-Interim Manager sind in der Regel stärker in das Unternehmen eingebunden und haben eine persönlichere Beteiligung am Erfolg des Projekts.
Ihr Ansprechpartner
Steht gerne für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren
A·topic
Cyber Security: Teamwork auf Führungsebene
Die Gewinner einer Cyber-Attacke sind die Täter, die aus Erpressungsgeld, gestohlenen Daten und Schäden des Unternehmens Kapital schlagen. Die Verlierer sind offensichtlich die betroffenen Unternehmen. Doch wer trägt die Verantwortung, um solche Angriffe zu verhindern?