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Presseartikel

Esprit – Lost in Translation

Esprit, eine der letzten großen deutschen Modemarken, befindet sich in einem radikalen Experiment, das von der Hongkonger Milliardärin Karen Lo gesteuert wird.

Als Restrukturierungsexperte gibt Atreus Direktor im Manager Magazin vom Februar 2023 Auskunft:

Die reiche chinesische Erbin Karen Lo versucht, die früher erfolgreiche Modemarke Esprit vor dem Aus zu retten. Der Konzern musste in Europa, wo er über 80 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet, in den letzten Jahren hohe Verluste hinnehmen. Karen Lo hat das Unternehmen aus Ratingen übernommen und CEO William Pak beauftragt, das Image der Marke aufzubessern, indem er Flagshipstores in verschiedenen Städten eröffnet, die Zahl der Lieferanten reduziert, Werbekampagnen in sozialen Medien startet und sie als New-York-City-Marke neu positionert. Ziel ist es, Esprit wieder als Marktführer weltweit zu etablieren. “Die Strategie ist radikal anders und hinterlässt erst einmal Eindruck”, sagt Atreus Direktor Michael Lichtinger, “Ein Weiterso würde nach den vielen mißglückten Rettungsversuchen auch nicht funkktionieren”. Es bleibt abzuwarten, ob die Strategie erfolgreich sein wird.

Karen Lo plant, das Unternehmen durch den Aufbau von “Kreativ- und Technologiezentren” in London, Amsterdam und New York sowie durch Pop-up-Stores in New York und Seoul zu retten. Sie hat auch das Management des Unternehmens ausgetauscht und alle wichtigen Einheiten nach Hongkong verlagert. Dass dabei der europäische Markt als ehemaliger Kernbereich ignoriert wird und die Kommunikation zwischen Asien und der europäischen Zentrale in Ratingen weitgehend “Lost in Translation” zu sein scheint, wirkt irritierend. Man darf gespannt bleiben.

Den vollständigen Artikel zum Strategiewechsel von Esprit finden Sie im Manager Magazin vom Februar 2023.