

Atreus in den Medien
Sponsoren in Katar: Es geht nur noch um Schadensbegrenzung
Atreus Direktor York von Massenbach beschreibt im Gastbeitrag für die WuV, mit welch widersprüchlichen Überlegungen Sportartikelhersteller auf die umstrittene Fußball-WM der Männer in Katar schauen
Die Fußball-WM 2022 in Katar steht in der Kritik: Mehrere Tausende Arbeiter kamen beim Bau der Sportstätten vor Ort um, die Staatsführung in Katar gilt als homophob und wenig demokratisch. Viele Zuschauer werden die WM diesmal boykottieren, Menschenrechtsorganisationen fordern von den 14 Sponsoren längst eine klare Positionierung, die bisher aber weitgehend ausgeblieben ist. Kein Wunder: Gerade Hersteller von Sportartikeln haben großes Interesse daran, bei einem sportlichen Großereignis sichtbar zu werden – nach mageren Corona-Jahren und angesichts des allgegenwärtigen Information Overload, der die Chancen auf Reichweite für die einzelnen Hersteller zusehends verknappt.
FÜR VIELE GILT JETZT: „AUGEN ZU UND DURCH“
GEFAHREN FÜR DIE SPORTARTIKELBRANCHE
Kurzfristig erscheint die Denke der Sportartikelhersteller nachvollziehbar, obwohl diese WM für sie vermutlich weniger profitabel wird als in der Vergangenheit üblich. Die Einnahmen aus Trikotverkäufen dürften diesmal klar zurückgehen, auch angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten für Endverbraucher im Jahr 2022. Doch schon die Olympischen Winterspiele in Peking und die Fußball-WM in Russland haben eines offengelegt: In Zukunft werden Konsumenten, NGOs und Sponsoren wohl noch deutlich genauer hinschauen, wenn es um die Vergabe sportlicher Großereignisse geht. Dann, so von Massenbach, heiße es „‚Farbe bekennen‘ für Nike, Adidas, Puma & Co.“ Einen Vorgeschmack gibt die öffentlichkeitswirksame Aufkündigung der Werbezusammenarbeit mit Hiphop-Star Kanye West seitens Adidas: Nach Wests antisemitischen Aussagen beendete der Konzern die Kooperation – obwohl er damit nach mehreren Gewinnwarnungen unter zusätzlichen wirtschaftlichen Druck gerät.
Quelle: Werben und Verkaufen
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