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Atreus in den Medien

Energie im Wandel: Die Herausforderungen und Lösungen des Stromnetzausbaus

Interview mit Direktor & Leiter der Solution Group Infrastruktur-Großprojekte, Thomas Gläßer und Martin Schulz, Partner & Leiter der Solution Group Energie und Umwelt bei Atreus

Thomas Gläßer und Martin Schulz sprechen im Interview mit SpringerProfessional über die Zukunft der Energiewende in Deutschland. Sie geben einen Überblick zu den Problemen der Verteilnetze und besprechen Handlungsvorschläge für eine zukunftsfähige Energieinfrastruktur. Beim Ausbau der deutschen Stromnetze sehen sie dringenden Handlungsbedarf.

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„Wir müssen die Genehmigungsverfahren weiter beschleunigen, die Politik muss hier Prioritäten setzen. Zudem sind finanzielle Anreize für den Netzausbau nötig. Der Bund und die Länder müssen sich beteiligen.“

Stromverteilnetze – eine herausfordernde Aufgabe

Die derzeitigen Kapazitäten von etwa 1,8 Millionen Kilometern an Hoch- und Niederspannungsnetzen sind unzureichend und müssen umfassend erweitert und modernisiert werden.

Gründe für unzureichende Kapazität

Die massive Elektrifizierung führt zu einer steigenden Nachfrage, die die Netze nicht bewältigen können.

Die Umstellung auf dezentrale Energieerzeugung erfordert eine Neugestaltung der Stromverteilnetze, damit eine effiziente Energieverteilung und Integration ermöglicht werden.

Hindernisse für den Ausbau

Zeitaufwendige Planungsprozesse und lange Genehmigungsverfahren verzögern den Ausbau erheblich, obwohl es Beschleunigungsgesetze gibt.
Zudem behindern Fachkräftemangel und Lieferengpässe den Ausbau.

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„Wir wissen, dass die Energiewende und der Weg zur Klimaneutralität nur über eine massive Elektrifizierung führen. Die Netze sind dafür nicht dimensioniert, dadurch haben wir dann auch ein Lastspitzenproblem.“

Finanzierung und Zusammenarbeit

Finanzierungsprobleme der Verteilnetzbetreiber erschweren den Netzausbau. Die begrenzten Mittel und Monopole erschweren die Finanzierung durch die Verteilnetzbetreiber.
Um diese Probleme zu bewältigen ist eine neue Art der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren, zu denen auch Politik und Kommunen gehören, unerlässlich.

Regionale Auswirkungen und rechtliche Rahmenbedingungen

In Regionen, in denen viel erneuerbare Energie produziert wird, wirkt sich das Fehlen von Stromverteilnetzen besonders stark aus. Manche Ballungszentren wie z.B. München sind bereits ausreichend ausgestattet mit Verteilernetzen.
Es sind Gesetzesänderungen nötig: Um die Kapazität der Verteilnetze rechtzeitig zu erhöhen, sind beschleunigte Genehmigungsverfahren, verbesserte Planungsprozesse, finanzielle Anreize und Anpassungen der rechtlichen Bedingungen für erneuerbare Energien erforderlich.

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„Wir brauchen eine neue Art der Zusammenarbeit – Verteilnetzbetreiber, Übertragungsnetzbetreiber, Politik, Kommunen, Gemeinden. Keiner schafft das allein.“

Quelle: Springer Professional, Interview mit Martin Schulz und Thomas Gläßer, veröffentlicht am 18. Januar 2024

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