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Atreus A·lounge DIGITAL

Value Creation

A·lounge DIGITAL: Value Creation, 3. Juni 2022

Die Königsdisziplin für Finanzinvestoren und Unternehmen in einer von Turbulenzen gefährdeten Welt. Ansätze, Erfahrungen und Erfolgsbeispiele aus Sicht eines professionellen Finanzinvestors vs. eines DAX-Konzerns.

Sie haben die Veranstaltung verpasst?

Sehen Sie sich die Videoaufzeichnung mit den wichtigsten Tipps und Learnings an:

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„Eine extrem spannende, professionelle und inspirierende Digital A.lounge zu Value Creation! Vielen Dank an Atreus, Harald Linné, Kai Wiesenbach und Arne Otto!“

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Veranstaltung

Digital, MS Teams

3. Juni, 11:00 – 12:45 Uhr

  • 11:00 – 11:10 Begrüßung und Vorstellung der Teilnehmer
  • 11:10 – 11:40 Uhr Value Creation aus Sicht der Deutschen Beteiligungs AG
  • 11:40 – 12:10 Uhr Value Creation aus Sicht von Siemens Portfolio Companies
  • 12:10 – 12:40 Uhr Diskussion
  • 12:40 – 12:45 Uhr Wrap up und Lessons Learned
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Thema

Der Value Creation-Ansatz ist spätestens seit der letzten großen Finanzkrise die Königsdisziplin namhafter Finanzinvestoren, dabei ist dieses Thema mindestens genauso für alle börsennotierten und vor allem M&A-aktiven Industrieunternehmen von höchster Relevanz. Welche Ansätze, welche Erfahrungen, welche Gemeinsamkeiten,  welche Unterschiede und letztlich welche konkreten Erfolgsbeispiele zum Thema Value Creation es gibt, soll im Rahmen dieser A·lounge DIGITAL herausgearbeitet und mit den Teilnehmern diskutiert werden.

Gastgeber ist Dr. Harald Linné, Managing Partner und CEO von Atreus. Er konnte für die Veranstaltung zwei namhafte Keynote Speaker von Siemens und der Deutschen Beteiligungs AG gewinnen.

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Ihr Gastgeber

Dr. Harald Linné, Managing Partner & CEO

Dr. Harald Linné ist Mitglied des Executive Board, Mitbegründer von Atreus und einer der Wegbereiter von Interim Management in Deutschland.

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„Hervorragender Vortrag! Vielen Dank für diese tiefen Einblicke in Value Creation @ Siemens POC.“

Review

Value Creation – hochrelevant für die deutsche Industrie

Mehr als 500 Teilnehmer haben sich zur Atreus A·Lounge “Value Creation” am 3. Juni mit den beiden Keynote-Speakern der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG) und der Siemens Portfolio Companies (POC) angemeldet und damit die enorme Relevanz des Themas für die deutsche Industrie zum Ausdruck gebracht.

Dr. Harald Linné, Managing Partner & CEO von Atreus, moderierte die A·lounge und führte mit Beispielen zu den schwierigen Rahmenbedingungen (Lieferkettenengpässe, Energiepreise, Pandemie und China-Lockdown, Fachkräftemangel usw.) in das Thema ein. Angesichts dessen stehen zahlreiche Unternehmen vor großen Herausforderungen bis hin zu existenziellen Krisen. Vor diesem Hintergrund sind die Unternehmen gefordert, bisherige Strategien, Pläne und Projekte auf den Prüfstand zu stellen und ihren Wertbeitrag zu überprüfen.

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Value Ceation by DBAG

Kai Wiesenbach, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für alle Wertsteigerungsprogramme der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG), erläuterte, welche Instrumente der Private-Equity-Investor zur Wertsteigerung und für einen erfolgreichen Exit einsetzt. Vor jedem Unternehmenskauf definiert die DBAG ein Investment Rationale und entwickelt auf Basis einer Due Diligence einen Value-Creation-Plan. Der Wertsteigerungsplan legt die Roadmap mit priorisierten Maßnahmen fest, eingebettet in einen Strategieprozess und ein Change Management. Kai Wiesenbach stellte das Beispiel der Cooperion vor, die 2007 von der DBAG erworben wurde, dann trotz der damaligen schwierigen Finanzkrise (2009/2010) eine enorme Wertsteigerung gelang und 2012 sehr erfolgreich verkauft wurde. Ausschlaggebend für die hohe Wertsteigerung war laut Kai Wiesenbach nicht so sehr reines Financial Engineering oder Multiple Arbitrage, sondern die internen Werthebel, die es zu aktivieren galt. Hier wurde die Krise auch als Chance genutzt.

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Siemens Portfolio Companies – Wie unterscheidet sich die Value Creation eines DAX-Konzerns hiervon?

Eine der großen Fragen der Veranstaltung war, wie ein börsennotiertes Unternehmen, Siemens mit seinem Bereich Portfolio Companies, Value Creation betreibt. Arne Otto, ehemals Strategiechef bei der Osram AG und seit 2019 Managing Partner von Siemens Portfolio Companies mit jahrelanger Erfahrung in Turnaround, Restrukturierung und Neuausrichtung, brachte deutlich zum Ausdruck, wie professionell der Bereich Portfolio Companies (in 2019 mit 5,5 Mrd. € Umsatz) bei Siemens geführt wird. Herr Otto hat bereits viele Geschäftsbereiche nach einer zunächst notwendigen Restrukturierung wieder auf Wachstumskurs gebracht und schließlich im Rahmen eines Wertsteigerungsprogramms so erfolgreich entwickelt, dass Siemens diese Einheiten sehr erfolgreich an einen neuen Eigentümer verkaufen konnte. Dieses wurde anhand mehrerer konkreter Beispiele verdeutlicht.

Entscheidend für eine erfolgreiche Wertsteigerung sind laut Arne Otto konkrete strukturelle Maßnahmen:

  • klare P&L-Verantwortung mit einem Portfolio – CEO
  • strategische Fokussierung statt Suche nach Synergien mit anderen GeschäftseinheiteN
  • Entwicklung eines Full-Potential-Plans statt nur eines Jahresbudgets
  • Entwicklung einer echten Equity Story und einer echten Value Creation anstelle einer reinen Margenverbesserung

Gemeinsamer Nenner – Potenzialanalyse, Investitionsplan und Ergebnisverantwortung

Interessant war für viele Teilnehmer, dass es teilweise verblüffende Gemeinsamkeiten zwischen den eingesetzten Instrumenten und der Vorgehensweise eines PE-Investors und Siemens POC gibt, nämlich immer eine Potenzialanalyse zu Beginn, ein abgestimmter Investitionsplan über 3 bzw. 5 Jahre mit klarem Fokus, aber auch eine klare Ergebnisverantwortung. Unterschiede gibt es allenfalls bei den Investitionszeiträumen, d.h. die DBAG veräußert Portfoliounternehmen in der Regel in einem Zeitraum von weniger als fünf Jahren, während es bei Siemens POC kürzer oder länger dauern kann. Für die DBAG ist das Zusammenspiel der drei wichtigsten Stakeholder elementar: ein extern berufener Beirat, das am Unternehmen beteiligte Top-Management und die DBAG als Investor.

Viele spannende Fragen aus dem Publikum zeigten bis zum Schluss das hohe Interesse am Thema “Value Creation – Königsdisziplin für Finanzinvestoren und Unternehmen”.

Unsere Keynote Speaker

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Kai Wiesenbach
Partner Deutsche Beteiligungs AG

Kai Wiesenbach ist seit 2004 bei der Deutschen Beteiligungs AG beschäftigt und wurde 2010 zum Mitglied der Geschäftsleitung ernannt.

Er erlangte einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

Kai Wiesenbach kann 18 Jahre Erfahrung im Private-Equity-Bereich vorweisen. In dieser Zeit hat er umfangreiches Wissen, insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau sowie der Automobilzuliefererindustrie, gesammelt. Kai Wiesenbach engagierte sich bei einer Vielzahl von Unternehmensbeteiligungen und -veräußerungen. Dazu zählen unter anderem Coperion und Lewa (Maschinen & Anlagenbau) sowie Heim & Haus (Hersteller von Bauelementen). Zudem leitete er den Beteiligungsprozess an Formel D (Dienstleistungen für die Automobilindustrie) und More than Meals (Nahrungsmittel). Aktuell ist er bei More than Meals und Polytech (Medizintechnik) als Beirat tätig. Darüber hinaus verantwortet er seit 2020 unternehmensübergreifend den Bereich Portfoliomanagement & Value Creation.

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Arne Otto
Managing Partner Siemens Portfolio Companies

Arne Otto ist seit 2019 Managing Partner der Siemens Portfolio Companies.

Unter dem Schirm der Portfolio Companies sind mehrere non-core Geschäftseinheiten von Siemens mit einem Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2021 von rund 3,1 Milliarden Euro und ca. 15.000 Mitarbeitern zusammengefasst. Die Einheiten operieren agil und dezentralisiert mit schnellen Entscheidungswegen. Er ist u.a. verantwortlich für die Geschäfte mit industriellen Großantrieben und elektrischen Antrieben für Nutzfahrzeuge.

Zuvor war er mehr als 10 Jahre beim Lichtspezialisten OSRAM als Leiter verschiedener Geschäftsgebiete, unternehmensweiter Produktivitäts-programme und zuletzt als Leiter Corporate Strategy tätig.

Der Wesentliche Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf Turnaround und strategischer Neuausrichtung in sich schnell wandelnden industriellen Märkten sowie dem damit verbundenen Einsatz neuer Technologien.

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