Markteinschätzung

Automobilindustrie im Januar 2024

Die Probleme der Automobilindustrie haben sich mit dem Jahreswechsel nicht aufgelöst.

Situation und Aussichten:

Die Herausforderungen der Automobilindustrie haben sich mit dem Jahreswechsel nicht aufgelöst. Wo liegen die aktuellen Schwierigkeiten bei der Transformation zur Elektromobilität? Wie reagieren Flottenanbieter und Hersteller? Was macht Hoffnung?

Schwacher Absatz von E-Fahrzeugen und Regierungszuschüsse

Insbesondere der Absatz von E-Fahrzeugen läuft nicht befriedigend an.

Die Bundesregierung hat mit ihrer abrupten Ansage zur Streichung des E-Zuschusses, quasi über Nacht, einen weiteren Pfeil in Richtung dieser wichtigen Industrie abgeschossen. Auch die Forschungsgelder für Batterien sollen zu 75 % gestrichen werden.

Flottenanbieter und das Problem mit E-Fahrzeugen

Auch die Flottenanbieter werfen E-Fahrzeuge aus dem Programm. Dies trifft Hersteller ohne Buy-Back-Regelung wie z.B. Tesla. Die Buy-Back-Regelung ermöglicht den Vermietern, Fahrzeuge nach Gebrauch zu vorher festgelegten Konditionen zurück zu verkaufen.
Ein weiterer Grund für den Abbau der E-Flotten liegt bei den Reparaturkosten. Diese sind im Schnitt 30 bis 35 % über den Preisen für vergleichbare Verbrenner-Modelle.
Die Hersteller reagieren mit Rabatten: Ein Model Y kostet plötzlich um 5.000 EUR weniger. Ein ID.4 wird um 7.735 EUR gesenkt. Ein BYD Atto liegt bis zu 7.015 EUR niedriger.

Kosteneffizienz und Gewinnmargen bei E-Auto

Hersteller wie BMW beklagen insgesamt zu geringe E-Auto-Gewinne. Die Produktionskosten sind zu hoch, die Absätze zu gering.

Personalabbau in der Branche und seine Folgen

Derweilen geht der Personalabbau weiter: VW hat sich wieder ein Sparprogramm zugelegt. Conti will tausende Stellen in 2024 streichen. Der ZF-Betriebsrat warnt bereits vor einem großen Stellenabbau: 12.000 Arbeitsplätze sind in Gefahr. Die Auftragslage sehe schlecht aus, die E-Komponenten sind teilweise zweistellig negativ.

Lieferkettenprobleme durch politische Unruhen

Durch die Angriffe der Huthi-Rebellen fehlen Volvo und Tesla Bauteile.

Positive Nachrichten: Neue Entwicklungen und Partnerschaften in der Industrie

Northvolt wird in Schleswig-Holstein ein Werk bauen.
Die VW-Tochter PowerCo und ihr Partner Quantum Scape berichten von der erfolgreichen Entwicklung einer Batterie-Zelle vom Typ Feststoff, welche eine hohe Reichweite und geringe Alterung verspricht.

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