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Presseartikel

Automobilzulieferer auf Crashkurs

Atreus Partner & Direktor Stefan Randak analysiert die Lage in seinem Gastbeitrag im manager magazin, 21. September 2022 

Die Automobilzulieferer bilden mit ihren 300.000 Beschäftigten das Rückgrat der Automobilindustrie mit strategischer Bedeutung für Innovationen und Lieferfähigkeit. Fallen ihre Lieferungen aus, stehen die Fließbänder bei großen Herstellern wie Mercedes, Volkswagen und Ford still. Und die Gefahr ist real. Die Automobilindustrie ist mit über einer Million Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 400 Milliarden Euro von unschätzbarer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort. Die Tatsache, dass 75 Prozent der in deutschen Fahrzeugen verbauten Komponenten nicht von den Automobilunternehmen selbst hergestellt werden, macht deutlich, wie wichtig die Zulieferer und deren wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die Branche sind.

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„Wenn Politiker und Analysten derzeit von einer drohenden Deindustrialisierung Deutschlands sprechen – in diesem Segment könnte sie beginnen.“

Zulieferer stehen unter enormem Druck

Unzureichende Vorbereitung und erste Insolvenzen

Zulieferer, die sich noch nicht ausreichend vorbereitet haben, stehen unter massivem Druck. Eine Vielzahl von Herausforderungen wie Engpässe in der Lieferkette, rückläufige Absatzzahlen, Personalmangel, Rohstoffknappheit und rasant steigende Material- und Energiekosten müssen bewältigt werden. Anders als die Hersteller können die Zulieferer die zusätzlichen Kosten auch nicht an die Endkunden weitergeben; sie sind durch langfristige Lieferverträge mit den Herstellern gebunden und haben kaum Spielraum für Neuverhandlungen. Der wirtschaftliche Rahmen von vor der Pandemie ist nicht mehr gegeben, und Fehler treten deutlicher denn je zu Tage. “Ein Kandidat für die Intensivstation” ist, wer die Mobilitätswende verpasst hat, sich nicht bereits globalisiert und diversifiziert hat, seine Abhängigkeit von Herstellern noch nicht reduziert hat und nicht über eine ausreichende Kapitaldecke und ein straffes Kostencontrolling verfügt. Vorausschauendes Recruiting ist ein Muss. Die ersten Insolvenzen wie die des Innenraumausstatters Dr. Schneider sind die Folge.

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Task-Force-Modus gefordert

Zulieferer, die diese Herausforderungen bestehen wollen, müssen in den Task-Force-Modus wechseln:

  • Kostensenkung und Effizienzsteigerung umsetzen
  • Gespräche und Verhandlungen mit Kunden einleiten
  • Lieferengpässen mit Sofortmaßnahmen entgegenwirken
  • Ressourcen sparsam und nachhaltig einsetzen
  • Attraktive Arbeitsbedingungen für die Belegschaft schaffen
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So gravierend sind die Lieferkettenengpässe

Die anhaltenden Engpässe in den Lieferketten wirken sich zunehmend negativ auf die Industrie aus. Und die Probleme dürften noch lange anhalten. Die Ergebnisse der aktuellen Atreus Studie mit 600 globalen Führungskräften zeigen dass sich 50 Prozent der Unternehmen ernsthaften Problemen ausgesetzt sehen. Neben Preiserhöhungen bei Rohstoffen sowie Mangel an Rohstoffen oder wichtigen Komponenten, die als Hauptgrund für die Lieferkettenengpässe gesehen wird (60 Prozent), zählen auch Chinas rigide Corona-Politik (43 Prozent), der russische Angriff auf die Ukraine (38 Prozent), geringere Transportkapazitäten (27 Prozent) und Kürzungen im Logistik-Bereich im Zuge der Pandemie zu den wichtigsten Faktoren. Hinzu kommen der Wegfall von Arbeitskräften und höhere Energiekosten.

Lesen Sie den vollen Artikel im manager magazin vom 21. September 2022

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