Markteinschätzung Stefan Randak zur Automobilindustrie Mai 2022Video-Teaser Markteinschätzung Stefan Randak zur Automobilindustrie Mai 2022

Markteinschätzung

Automobilindustrie im März 2023

Die Einschätzung der Atreus Solution Group Automotive im März 2023 zur Entwicklung in der Automobilindustrie

Die Automobilindustrie hat im ersten Quartal 2023 unruhige Zeiten zu bewältigen, trotz Rekordgewinnen der Hersteller im Vorjahr. Die Marge der Zulieferer ist jedoch um fast die Hälfte gesunken. Die Branche beschäftigt sich weiterhin mit der Änderung der Antriebskultur, autonomem Fahren, Car Connectivity, Cybersecurity, Digitalisierung und Kostenoptimierung. Themen, die sich während der Coronazeit entwickelt haben, sind Lieferkettenabsicherung, Transportkosten und Preise für Rohstoffe. Die Industrie steht vor Herausforderungen wie Steuervorteilen für Neuwagenkunden in den USA, hohen Energiekosten, Fachkräftemangel und mangelnder Infrastruktur. Sollten diese Probleme nicht nachhaltig gelöst werden, droht eine Abwanderung von Produktionskapazitäten ins Ausland.

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Die Markteinschätzung im Wortlaut:

Die Automobilindustrie befindet sich am Ende des ersten Quartals 2023 nach wie vor in einem unruhigem Fahrwasser. Wenngleich die Hersteller für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 überwiegend Rekordgewinne einfahren konnten, hat sich die Marge der Zulieferer deutlich nach unten bewegt. Wir sprechen heute von einer Range zwischen 0 und 5 %, was fast eine Halbierung gegenüber den Jahren vor Corona bedeutet. Nach wie vor ist die Automobilwirtschaft mit Themen wie Änderung der Antriebskultur, autonomes Fahren, Car Connectivity und Cybersecurity beschäftigt. Hinzu kommen Themen wie Digitalisierung, Kosten- und Prozessoptimierung sowie Verbesserung des globalen Footprint. Nach wie vor vorhanden sind Themen, die sich während der Coronazeit entwickelt haben. Dies sind: Lieferkettenabsicherung, Transportkosten und -risiken sowie die Entwicklung der Preise für Rohstoffe und Halbfertigerzeugnisse.

Beide, OEM und Zulieferer, treffen im neuen Jahr nun zusätzlich auf folgende Herausforderungen:

Steuervorteile für Neuwagenkunden in den USA
Wenngleich die EU derzeit bemüht ist, mit den USA ein gesondertes Abkommen zu schließen, bedeutet der „Inflation Reduction Act“ eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung und wird die deutsche Automobilindustrie eher dazu nötigen, noch mehr in den USA zu investieren.

Hohe Energiekosten
Wenngleich für ca. 25.000 energieintensive Industrieunternehmen mit mehr als 1,5 Mio. kWh Jahresverbrauch der Netto-Arbeitspreis pro Kilowattstunde auf 7 Cent gedeckelt wurde, bedarf es einer langfristigen und somit nachhaltigen Absicherung der Strompreise und -versorgung für die produzierende Industrie auf einem im EU-Vergleich akzeptablen Niveau.

Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel hat seit Corona eine weitere, deutliche Steigerung erfahren. Uns liegen zwischenzeitlich Anfragen vor, in denen Kunden seit Monaten eine zweistellige Anzahl an Positionen nicht mehr besetzen können.

Infrastruktur
Deutschland bekommt die Themen Bahn, Straße und digitale Netzversorgung ebenso nicht in den Griff wie die nachhaltige Ausweitung der Ladeinfrastruktur für elektrifizierte Fahrzeuge. Es gibt zu viel Unvermögen und Administration.

Sollte diese 3 Themen nicht nachhaltig gelöst werden, droht noch im Verlauf dieses Jahrzehnts eine vermehrte Abwanderung von Produktionskapazitäten ins Ausland, wobei die USA wohl mehr als China profitieren könnten. Darüber hinaus werden Neuinvestition wohl nicht mehr in Deutschland getätigt werden.

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