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Atreus in den Medien

Spezialisierung von Krankenhäusern

Ein Balanceakt zwischen Effizienz und flächendeckender Versorgung

Gastbeitrag von Dr. Harald Linné im KU Gesundheitsmanagement, Ausgabe 10/2025

Die Krankenhausreform markiert einen Wendepunkt im deutschen Gesundheitswesen. Ziel ist es, Qualität und Wirtschaftlichkeit zu sichern – doch die geplante Spezialisierung der Kliniken stellt besonders kleinere Häuser vor große Herausforderungen. Wie Krankenhäuser diesen Wandel strategisch meistern können, erläutert Atreus Managing Partner Dr. Harald Linné in seinem Beitrag für KU Gesundheitsmanagement.

Neupositionierung im Spannungsfeld von Qualität und Erreichbarkeit

Mit der Einführung von Leistungsgruppen sollen Kliniken künftig klar definierte Fachgebiete abdecken und einheitliche Qualitätsstandards erfüllen. Während spezialisierte Zentren in Ballungsräumen davon profitieren, geraten kleinere Krankenhäuser in strukturschwachen Regionen zunehmend unter Druck. Sie müssen Wege finden, ihre Rolle in der regionalen Versorgung zu behaupten – ohne ihre wirtschaftliche Basis zu verlieren.

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„Spezialisierung ist kein Verzicht, sondern die Voraussetzung, medizinische Qualität und Versorgungssicherheit zugleich zu erreichen.“

Strategische Spezialisierung als Erfolgsfaktor

Spezialisierung kann Effizienz und Behandlungsqualität steigern, wenn sie gezielt umgesetzt wird. Dr. Linné betont, dass erfolgreiche Modelle auf drei Säulen ruhen:

  1. Fokussierung auf Kernkompetenzen – Kliniken sollten ihr Leistungsportfolio anhand regionaler Bedarfe und eigener Stärken neu ausrichten.
  2. Kooperationen und Netzwerke – Durch Partnerschaften mit anderen Häusern, Universitätskliniken oder Pflegeeinrichtungen lässt sich eine bedarfsgerechte Versorgung sichern.
  3. Digitale Technologien – Telemedizin und KI-gestützte Diagnostik eröffnen neue Wege, um Expertise auch in entlegene Regionen zu bringen und Prozesse zu optimieren.

Neue Versorgungsmodelle als Chance

Ländliche Krankenhäuser können durch medizinische Versorgungszentren (MVZ) oder hybride Modelle ihre Zukunft sichern. Ambulante Leistungen, Reha- oder Pflegeangebote können wirtschaftliche Stabilität schaffen und Versorgungslücken schließen. Wichtig ist eine ehrliche Standortanalyse, um zu entscheiden, ob ein Haus sich als Spezialklinik, ambulantes Zentrum oder Pflegeeinrichtung weiterentwickeln kann.

„Spezialisierung ist längst keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit.“

Mit dieser Kernaussage bringt Linné die Dynamik der Krankenhauslandschaft auf den Punkt. Nur wer frühzeitig auf ein klar definiertes Profil, smarte Kooperationen und technologische Innovationen setzt, wird langfristig bestehen können.

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Gastbeitrag von Dr. Harald Linné im Magazin “KU Gesundheitsmanagement”, Ausgabe 10/2025.

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