

Expertentalk
Energie, Transformation und Leadership zwischen Umbruch und Verantwortung
Atreus Direktor Martin Schulz spricht mit Holger Kreetz, COO von Uniper, über die Herausforderungen und Chancen der Energiewende und die Zukunft der Energiewirtschaft. Zwischen persönlichen Einblicken und strategischen Perspektiven wird deutlich: Transformation braucht Klarheit, Tempo und Führung – gerade in unruhigen Zeiten.
Welche Energieform macht wirklich Sinn? In diesem Atreus Expertentalk gibt er spannende Einblicke!

„Energie ist meine persönliche Leidenschaft. Mich treibt das Thema Klimawandelbekämpfung an, in einer Weise, dass es eben auch bezahlbar ist und dass die Versorgungssicherheit dadurch nicht eingeschränkt wird.“
Vom Operations-Experten zum CEO – ein Führungsweg mit Bodenhaftung
Holger Kreetz’ Karriere führte ihn von operativen Stationen in der Türkei über internationale Joint Ventures bis an die Spitze von Uniper. Im Gespräch beschreibt er seinen Werdegang. Er betont seine tiefe Verwurzelung im operativen Geschäft und warum er bis heute regelmäßig mit Schutzhelm an Kraftwerksstandorten zu finden ist.
Transformation als Dauerzustand – warum Energiewende mehr als Technik ist
Die Energiewende ist für Kreetz keine abstrakte Aufgabe, sondern ein täglicher Balanceakt zwischen wirtschaftlicher Effizienz, regulatorischer Komplexität und gesellschaftlichem Druck. Er berichtet, wie sich Unternehmen anpassen müssen – und warum eine klare Vision genauso entscheidend ist wie technische Umsetzungskompetenz.
Führen in unsicheren Zeiten – Haltung zeigen statt abwarten
Unsicherheit prägt derzeit Märkte wie Energiekonzerne. Kreetz beschreibt die Herausforderung in 2022, als der Gasflow aus Russland unterbrochen war.
Wie er das Führungsteam eingebunden hat, Kommunikation priorisiert und bewusst auf Tempo und Vertrauen setzt – auch in komplexen Veränderungsprozessen – das erzählt er in diesem Expertentalk. Er möchte mit Uniper dafür sorgen, dass in massiven Transformation der Energiesysteme in Europa das Licht nicht ausgeht.
„Ein wichtiges Learning ist, dass man mit diesen ganzen Impulsen, die permanent von rechts und links kommen, und diesen multiplen Krisen die übereinander gelagert sind, seinen positiven Blick auf die Dinge, auf den North Star, wo es eigentlich hingeht, nicht aus den Augen verliert. Außerdem sollte man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.“
Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland – was Unternehmen jetzt leisten müssen
Im internationalen Vergleich steht Deutschland unter Druck. Bürokratie, Planungsunsicherheit und Kosten sind unter anderem Hürden. Kreetz fordert hier mehr Pragmatismus, klare politische Rahmenbedingungen und betont, dass Unternehmen mutig und lösungsorientiert handeln müssen.
