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A·lounge DIGITAL

E-Commerce 3.0: Social Commerce, Live Shopping, Metaverse & Co

Umsatzbooster oder Hype?

9. November 2022

Die Bedeutung digitaler Vertriebskanäle wie Social Commerce, Live-Shopping, Metaverse usw. nimmt dramatisch zu. Ziel ist es, die heutigen und künftigen Verbrauchergenerationen – die Y&Z- und Alpha-Generationen – dort zu erreichen, wo sie sich täglich stundenlang aufhalten: auf Social-Media-Plattformen und in Online-Spielen. Digitale Vertriebskanäle bieten Konsumgüter- und Handelsunternehmen eine große Chance, ihre E-Commerce-Umsätze deutlich zu steigern. Letztlich geht es darum, den Unternehmenswert von Konsumgüter- und Handelsunternehmen zu erhalten und sie fit für die Zukunft zu machen.

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Sehen Sie sich das Re-Play mit den wichtigsten Erkenntnissen an:

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Veranstaltung

Digital via MS Teams

9. November von 11:30 bis 13:00 Uhr

  • Begrüßung und Vorstellung der Speaker
  • Stefan Wenzel, “Don’t believe the hype? Metaverse, Web3 & Co. und die Bedeutung für den Handel”
  • Berthold Harmarth, “LIVEBUY –TBD”
  • Claudia Studtmann, “Möglichkeiten für Marken und Händler im Metaverse”
  • Diskussion
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Thema

Wir möchten mit Ihnen die Bedeutung der digitalen Vertriebskanäle Social Commerce, Live Shopping & Metaverse und die jeweiligen Absatzchancen und (technischen) Herausforderungen für Konsumgüter- und Handelsunternehmen diskutieren. Darüber hinaus wollen wir herausarbeiten, welcher digitale Vertriebskanaltyp für welches Konsumgüter- bzw. Handelsunternehmen (Branche/Vertriebsgröße/Hersteller vs. Handel) das größte Potenzial hat. Schließlich werden wir anhand von zwei Beispielen, Meta/Facebook und LiveBuy, zwei “Use Cases” vorstellen, wie Social-Commerce- bzw. Live-Shopping-Angebote in Konsumgüter-/Einzelhandelsunternehmen umgesetzt werden können.

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Konsumgüter & Handel

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Review – Eine Zusammenfassung in 8 Thesen:

1. Die Ära des Metaverse beginnt

Das Metaverse, also digitale Räume, in denen verschiedene Realitäten (Augmented Reality, Virtual Reality, Mixed Reality) miteinander verschmelzen, wird unsere Welt als „konsequente Weiterführung des Internets“ in den kommenden 10 bis 15 Jahren von Grund auf verändern, sagt Claudia Studtmann, Head of Retail DACH beim Technologieriesen Meta. Für 2024 prognostiziert Bloomberg dem Metaverse ein Marktvolumen von 800 Mrd. USD. Als massive Triebfeder gilt heute das Gaming, erklärt Stefan Wenzel, der früher CEO von eBay Deutschland und brands4friends war und jetzt als Berater in der Branche unterwegs ist. In jüngeren Demografien ist das Metaverse heute in manchen Lebensbereichen schon Mainstream. Doch auch Fashion- und Lifestyle-Marken entdecken die Vorteile für sich. „Mittelständler müssen das Thema auf dem Radar haben“, sagt Atreus Direktor York von Massenbach.

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2. Metaverse: Nicht das nächste Second Life

Ende der 00er Jahre flaute der Hype um „Second Life“, einen Vorläufer des Metaverse, schnell ab. Stefan Wenzel warnt davor, aus diesem frühen Scheitern abzuleiten, dass Mobile Commerce auch jetzt nicht „fliegen“ werde: Die Computing-Power, die Verfügbarkeit von Breitband-Internet oder die Prozessorleistung auf mobilen Endgeräten oder Datenbrillen seien um ein X-Faches höher als damals – und ebenso die Bereitschaft der Menschen, sich in digitalen Welten aufzuhalten. Gleichzeitig: „Das Metaverse ist nur ein Instrument im Orchestergraben des Web 3.0.“ Unternehmen, die vor der Frage stehen, ob sie sich mit dem Metaverse beschäftigen sollen, sollten „nicht den Kopf in den Sand stecken“, so Wenzel, sondern „verstehen, bewerten, priorisieren.“ Meta-Managerin Studtmann bestätigt das: „Beschäftigen sollte sich jeder mit dem Metaverse. Aber die Frage ist: Was will ich damit erreichen?“ Sie rät davon ab, auf jeden Trend aufzuspringen.

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3. Online-Shopping: Oft zu verkopft

„Online-Shops sind heute oft digitale Kataloge, die sich sehr ähneln – und mit dem Erlebnis im Offline-Shopping wenig zu tun haben“, kritisiert LiveBuy-Mitgründer Bertold Harmath. 78 % aller Impulskäufe fänden nach wie vor offline statt, weil im Onlinehandel der menschliche Faktor fehle: „Online-Shopping verdient den Namen eigentlich nicht. Echtes Shopping ist viel interaktiver und menschlicher, es geht um Inspiration“, sagt Harmath. Aktuell liegen die Konversionsraten im E-Commerce hierzulande bei etwa 1,8 %, im Vergleich zu 20 bis 40 % im stationären Handel – vor allem, weil Online-Shops mit ihren SEO-Texten, Feature-Listen und Produktbildern oft sehr trocken und nüchtern daherkommen. „Der emotionale Aspekt wird links liegen gelassen“, erklärt Harmath, „im Laden kann man das Produkt besser sehen und fühlen, wird beraten, kann selbstbewusster Kaufentscheidungen treffen.“

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4. Megatrend Live-Shopping

LiveBuy, erst 2020 gegründet, unterstützt europäische Marken und Retailer dabei, im digitalen Raum ein deutlich emotionaleres Einkaufserlebnis zu bieten: Über Live-Shopping, eine Spielart des Social Commerce über Live-Videos auf Instagram, Tik Tok oder der eigenen Plattform: „Videos können Produkte viel emotionaler kontextualisieren“, sagt Mitgründer Harmath. Ein weiterer Vorteil: die direkte Interaktion mit dem Publikum, z. B. über Chats. Wie Claudia Studtmann berichtet, wünschen sich 7 von 10 Konsumenten direkte Interaktionen mit Marken. Live-Shopping wächst laut Atreus Direktor Michael Lichtinger inzwischen dreimal so schnell wie der klassische Onlinehandel und soll 2025 ein Marktvolumen von 1,2 Bio. USD erreichen. Denn viele Menschen besuchen Online-Shops nur ein paar Mal im Jahr, sind aber täglich mehrfach auf Social Media unterwegs und suchen dort nach Inspiration. In Asien dürften schon bald 30 % des Online-Umsatzes über Käufe aus Live-Videos generiert werden. Unter der Ägide von LiveBuy starten aber auch europäische Marken wie Douglas im Live-Shopping durch, mit Konversionsraten von oft 35 % oder mehr.

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5. Live-Shopping schafft Konversion, nicht Reichweite

Gerade mittelständische Hersteller stellen sich aktuell die Frage, ob und unter welchen Bedingungen Live-Shopping für sie eine Option sein könnte. „Content im Live-Shopping kann nur wirken, wenn er ein Publikum hat. Wenn keiner zuguckt, ist der Content auch nichts wert“, sagt LiveBuy-Gründer Harmath. Seine Faustregel: Wer weniger als 1 Mio. monatliche Besucher im Online-Shop und auch keine starke Community in den Social Media hat, sollte vor dem Start ins Live-Shopping seine Reichweite vergrößern, um danach mit den Live-Videos die Conversion zu steigern. Retailer sind hier klar im Vorteil: Sie haben bereits signifikant mehr Reichweite, die es ihnen ermöglicht, aus Video- oder Live-Formaten Wert zu schöpfen. Atreus Direktor York von Massenbach ergänzt, darüber hinaus seien auch ein breites Sortiment und eine hohe Frequenz Erfolgsfaktoren für Live-Shopping.

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6. Einfach anfangen

Doch wo fange ich an, wenn ich mich als mittelständischer Hersteller fürs Live-Shopping entschieden habe? Bertold Harmath rät von Over-Engineering ab: „Software aussuchen, Ring-Licht und iPhone kaufen, kein Studio aufbauen, einfach anfangen.“ Es sei verständlich, dass sich gerade Marken im richtigen Licht darstellen wollten. „Aber mit einer gewissen Authentizität, zum Beispiel dem Video oder Livestream übers Smartphone, kommt ein ganz anderes Gefühl rein.“ Am Anfang stehe man vor einer sehr steilen Lernkurve. Die ersten Shows seien in der Regel noch ein bisschen wackelig, aber man gewöhne sich schnell daran, gerade im Austausch mit Kund:innen über den Chat während des Livestreams.

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7. Auch Amazon muss Hausaufgaben machen

Sind Live-Shopping oder das Metaverse eine Bedrohung für Amazon? Stefan Wenzel bejaht das: „Auch Karstadt war mal ein Platzhirsch, und manche erinnern sich vielleicht noch an StudiVZ.“ Gerade Player mit hohen Volumina müssten nach vorne schauen, wie sie innovieren könnten. Der frühere USP von Amazon – das gute Suchergebnis – sei in der jüngeren Vergangenheit ein Stück weit verloren gegangen, aufgrund unstrukturierter Daten, Marktplatzskalierung oder Werbeeinblendungen aus Monetarisierungsdruck. „Nichts ist flüchtiger als der User. Und wenn die User Experience zu schlecht wird, wandern viele auch ab“, sagt Wenzel. Das ist auch der Ansporn für Meta, mit dem Metaverse den nächsten Schritt zu gehen.

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8. „Marken virtuell erlebbar machen“

Meta-Managerin Claudia Studtmann erklärt die Rolle von Inspiration für Marketing- und Sales-Anwendungen im Metaverse: „83 % aller neuen Produkte werden über Social Media entdeckt, seit ein paar Jahren sind soziale Medien als Inspirationsquelle wichtiger als das Fernsehen.“ Sie berät vor allem kleine und mittlere Unternehmen dabei, wie sie Social Media als neuen Absatzkanal sinnvoll individuell für sich nutzen können. Nur ein paar Beispiele, wie Studtmann und einige ihrer größeren Kunden Marken virtuell erlebbar machen: Der Automobilhersteller Volvo hat über einen digitalen Showroom mit Augmented Reality (AR) und Filtern seine Awareness gesteigert. Die Kosmetikkette Sephora übersetzte Düfte in digitale Filter, als wegen der Covid19-Pandemie der stationäre Handel schließen musste. Darüber hinaus entdecken Arbeitgeber die Chancen verschmelzender Realitäten für Co-Working, Factory-Touren oder Training und Weiterbildung.

Unsere Speaker und Diskutanten

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Stefan Wenzel
Board Advisor

Stefan Wenzel, Board Advisor und Geschäftsführer bei stefanwenzel.com

Ste­fan Wen­zel ist seit mehr als 20 Jah­ren im digi­ta­len Han­del aktiv und gehört zu den pro­fi­lier­tes­ten Köpfen der Bran­che. Sei­ne Vita beinhal­tet u.a. Geschäftsführer-Rollen bei Ebay, brands4friends, Otto, Mexx und Tom Tailor Digi­tal.

Er unterstützt Firmen und Gründer als Advisor und Beirat, ist regelmäßig Sprecher auf Konferenzen, Host von Live-Formaten und Podcasts.

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Bertold Harmarth
Co-Founder, LIVEBUY

Bertold Harmath, Co-Founder, LIVEBUY

Bertold Harmath ist einer der Gründer von LIVEBUY und berät in seiner Rolle als CCO Händler und Marken rund um das Thema Live-Shopping und Video-Commerce. Ende 2017 lernte er seine beiden Mitgründer Alex und Armin kennen, mit denen er gemeinsam das von dem chinesischen Erfolgsunternehmen Pinduoduo inspirierte Social Commerce Startup Groupify aufbaute. Aus Groupify heraus pivotierten die drei Gründer Anfang 2020 und gründeten LIVEBUY.

LIVEBUY ist eines der führenden Unternehmen im Bereich Video-Commerce und Liveshopping und stellt Unternehmen wie Douglas, MediaMarkt, Lidl, Höffner, SportScheck und vielen mehr eine Softwarelösung zur Verfügung, die es diesen Unternehmen ermöglicht eigene Video-Shopping-Plattformen aufzubauen und zu betreiben, um Kund:innen interaktive und Freude bereitende Einkaufserlebnisse zu ermöglichen.

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Claudia Studtmann
Head of Retail DACH, Meta

Claudia Studtmann, Head of Retail DACH, Meta

Claudia Studtmann ist seit 2018 bei Meta. Sie ist mit Ihrem Team für alle klassischen Retailer in der DACH Region zuständig und unterstützt diese bei allen Fragen rund um Facebook, Instagram, WhatsApp & Messenger. Zuvor war sie 20 Jahre in leitenden Marketing & Sales Funktionen im FMCG Bereich zuständig.

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