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Atreus in den Medien

Migros Zürich und die Verpflichtungen gegenüber Tegut

Martina Becker, Direktorin bei Atreus, spricht zu den Entwicklungen bei Tegut

Martina Becker, Direktorin bei Atreus, spricht über die aktuellen Herausforderungen von Migros Zürich. Dieser steht in der Verantwortung, seine deutsche Tochtergesellschaft Tegut bis Ende 2026 finanziell zu stützen und sämtliche Verbindlichkeiten zu erfüllen. Trotz wachsender Herausforderungen im Jahr 2023, als Tegut auf der EBITDA-Ebene in die roten Zahlen rutschte, bleibt die Schweizer Genossenschaft verpflichtet, das Unternehmen zu stabilisieren.

Dieser strategische Schritt, der durch finanzielle Garantien und Darlehen unterstützt wird, zeigt die Schwierigkeiten einer Auslandsexpansion. Was sind die langfristigen Perspektiven von Tegut und der Migros Zürich?

Verpflichtungen erfüllen trotz finanzieller Herausforderungen

Schon 2023 geriet Tegut unter Druck und verzeichnete rote Zahlen auf Ebitda-Ebene. Migros Zürich musste einspringen, um mit Cash und Garantien auszuhelfen, und verpflichtete sich vertraglich, Tegut bis Ende 2026 finanziell zu stabilisieren.

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„Tegut wird im Rückblick ein Fallbeispiel für misslungene Auslandsexpansion bleiben. Nicht weil die Idee schlecht war, sondern weil Marktkenntnis, operative Exzellenz und klare Steuerung gefehlt haben.“

Schrumpfung der Expansionsabteilung bei Tegut

Trotz früherer Expansionspläne hat sich die Lage für Tegut verschlechtert. Nach einem Rekordverlust im Jahr 2024 und der Übernahme von Basic-Filialen sank das Expansionsinteresse. Die Abgänge in der Expansionsabteilung verdeutlichen die strategischen Anpassungen bei Tegut.

Herausforderungen der Marktexpansion

Martina Becker von Atreus warnt vor den Risiken einer misslungenen Auslandsexpansion, betont jedoch, dass die Idee grundsätzlich sinnvoll war. Kritik äußert sie an der Marktkenntnis und der operativen Steuerung.

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„Migros Zürich hat erst im Dezember ein Ultimatum an Tegut gestellt. Das zeigt, wie zögerlich innerhalb des Migros-Verbunds reagiert wurde. Den Verkauf der wirtschaftlich attraktiven Tegut-Filialen halte ich für nicht nur wahrscheinlich, sondern für große Player wie Rewe und Edeka hochinteressant – trotz möglicher kartellrechtlicher Hürden.“

Finanzielle Unterstützung und zögerliche Reaktionen

Patrik Pörtig, Nachfolger von Jörg Blunschi, setzt die finanzielle Unterstützung trotz verschlechterter Bilanz fort. Kritiker bemängeln die zögerliche Reaktion von Migros Zürich auf die sich verschlechternde finanzielle Situation bei Tegut.

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„Wer dauerhaft Verluste schreibt, weil er strukturell zu klein ist, steht früher oder später vor einer existenziellen Frage.“

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel “Blunschi sicherte Tegut Garantie” in der Lebensmittelzeitung, 09.05.2025.

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