atreus_Uebergeordnetes KV – Aggregator 1atreus_Kopie von Website teaser startseite 1

A·lounge Automotive & Mobility

Drive forward! Schlüsselrolle Automotive Logistik

Automotive Logistik mit Automatisierung, Robotik und KI

Die Automotive-Logistik wandelt sich radikal – von der reinen Lagerhaltung zur hochintelligenten, automatisierten und global vernetzten Drehscheibe für die gesamte Automobilbranche. Unter der Moderation von Atreus Partner Stefan Randak und Atreus Direktor Sebastian Kainz diskutierten Branchenexperten Ansätze, Herausforderungen und Zukunftspotenziale.

Sie haben die Veranstaltung verpasst?

Sehen Sie sich das Re-Play mit den wichtigsten Erkenntnissen an:

atreus_teaser background video block
atreus_Kopie von Dynamcis header big Insights 1AtreusPlay
j

Veranstaltung

Digital via Livestream

22. Mai, 12:30 Uhr bis 14:00 Uhr

  • Begrüßung und Vorstellung der Speaker
  • Diskussion mit Dr. Marcus Ewig, CEO, Rhenus Automotive SE, Andreas Lindemann, Geschäftsführer, ek robotics GmbH und Rainer Becker, Director Business Development, MOIA GmbH
  • Fragen aus dem Publikum
l

Thema

Wie lässt sich Automotive Logistik durch Automatisierung, Robotik und KI auf ein neues Level bringen? In unserer A Lounge beleuchten wir die Facetten, Optimierungsmöglichkeiten und Entwicklung dieses automotiven Bausteins.

k

Automotive und Mobility

Unternehmen durch schwere Zeiten zu führen, erfordert sturmerprobte Profis mit Power und Fingerspitzengefühl.

Wir unterstützen Sie bei Herausforderungen im Bereich Automotive:

Atreus A·lounge Digital

Die wichtigsten Erkenntnisse in acht Thesen:

p

1. Automotive Logistik steht vor enormen Herausforderungen durch volatile Märkte und geopolitische Risiken.

Die Volatilität in der Automobilproduktion steigt massiv. Laut Dr. Marcus Ewig, CEO der Rhenus Automotive SE, sorgen stark schwankende Produktionsmengen für erhebliche Belastungen in den Lieferketten: „Wir müssen uns heute ständig auf kurzfristige Ups and Downs einstellen und hochflexibel reagieren.“ Gleichzeitig führen geopolitische Spannungen – etwa die US-Zollpolitik und die verstärkte Präsenz chinesischer OEMs in Europa – dazu, dass Investitionen zurückgestellt werden und viele Unternehmen in „Haltepositionen“ verharren, erklärt Andreas Lindemann, Geschäftsführer der ek robotics GmbH.

m

2. Automatisierung in der Logistik: Wegen Mangels an Fach- und Arbeitskräften nur eine Frage der Zeit.

In der Logistik ist Automatisierung längst keine Option mehr, sondern ein Muss. Dr. Marcus Ewig betont, dass monotone Prozesse wie Kommissionierung oder Staplerbetrieb zunehmend automatisiert werden, nicht zuletzt wegen akuten Personalmangels: Hyundai will daher 40 Prozent der logistischen Mitarbeiter mittelfristig durch Roboter von Boston Dynamics ersetzen. Andreas Lindemann ergänzt, dass Roboterlösungen insbesondere im Dreischichtbetrieb klare wirtschaftliche Vorteile bieten: „Unsere Roboter ersetzen 5,2 Mitarbeiter pro Woche und erreichen den Break-even innerhalb eines Jahres.“

t

3. Automobilhersteller setzen zunehmend auf Outsourcing komplexer Montagen.

Automotive Logistiker übernehmen heute weit mehr als Transport und Lagerhaltung. „Unsere Dienstleistungen reichen mittlerweile von einfachen Logistikprozessen bis hin zur kompletten Fahrzeugmontage“, erklärt Dr. Marcus Ewig von Rhenus Automotive. Dies ermöglicht OEMs, sich stärker auf ihre Kernkompetenzen wie Fahrzeugentwicklung und Produktion zu konzentrieren und gleichzeitig Komplexität und Risiken zu reduzieren. „Ob chinesische Hersteller diesem Weg folgen, ist aktuell noch offen, aber die Nachfrage wächst deutlich“, ergänzt Ewig.

r

4. Automatisierung und KI revolutionieren Produktions- und Logistikprozesse tiefgreifend.

Die Integration von Robotik und künstlicher Intelligenz (KI) optimiert Prozesse enorm. Andreas Lindemann führt als Beispiel an, dass ek robotics hochflexible Systeme entwickelt, die längst auch Montagearbeiten während des Transports übernehmen können. Dabei spiele KI eine wachsende Rolle, besonders bei der Optimierung von Produktzyklen und im Servicebereich: „Datenanalyse ermöglicht uns heute, Lagerbestände exakt zu planen und Serviceangebote punktgenau zu steuern.“

atreus_lin and
Andreas Lindemann
Geschäftsführer, ek robotics GmbH
D

„Datenanalyse ermöglicht uns heute, Lagerbestände exakt zu planen und Serviceangebote punktgenau zu steuern.“

q

5. Autonomes Fahren wird Logistik und Mobilität revolutionieren – wenn regulatorische Hürden fallen.

Autonome Mobilität bietet enormes Potenzial für Effizienzsteigerungen im Transport. Rainer Becker, Director Business Development bei der MOIA GmbH, sieht autonome Shuttle-Lösungen als künftigen Standard sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Sein Unternehmen arbeitet schon lange an Lösungen für den Stadtverkehr, die Ende 2026 in Betrieb gehen sollen. Allerdings erschweren strenge EU-Regulierungen derzeit eine schnelle Einführung. Becker fordert deshalb: „Wir müssen mutiger denken und größere Projekte angehen, um im Wettbewerb mit den USA und China bestehen zu können.“ In Europa seien Politik und Regulatorik oft noch sehr kleinteilig.

j

6. Recycling und Refurbishment von Batterien werden zentrale Aufgaben automotiver Logistik.

Dr. Marcus Ewig beschreibt die wachsende Bedeutung nachhaltiger Lösungen im Batterie-Management: „Die Batterie ist heute das teuerste Fahrzeugbauteil, weshalb Recycling und Wiederverwendung von Batterien enorm an Bedeutung gewinnen.“ Rhenus Automotive betreibt bereits in kleinerem Stil Joint Ventures für Batterierefurbishment und entwickelt eigene Logistikkonzepte, um den gesamten Lebenszyklus der Batterie nachhaltig zu begleiten.

atreus_bec ra.jpg 1
Rainer Becker
Director Business Development, MOIA GmbH
D

„Je autonomer und digitaler wir werden, desto wichtiger wird der Schutz unserer Systeme gegen Cyberangriffe.“

i

7. Cybersicherheit wird zur kritischen Voraussetzung für die Logistik.

Cybersicherheit rückt immer stärker in den Fokus der Automobilindustrie. Sowohl Dr. Marcus Ewig als auch Andreas Lindemann bestätigen, dass ihre Systeme höchste Sicherheitsstandards erfüllen müssen, um Kundenanforderungen gerecht zu werden. „Cybersicherheit ist mittlerweile ein absolutes Muss. Es gibt kaum zu viel, was man in diesem Bereich tun kann“, so Ewig. Rainer Becker ergänzt: „Je autonomer und digitaler wir werden, desto wichtiger wird der Schutz unserer Systeme gegen Cyberangriffe.“

o

8. Kooperation und Planungssicherheit sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche.

Die Experten appellieren an eine engere Zusammenarbeit zwischen OEMs und Logistikdienstleistern sowie klare politische Rahmenbedingungen. Dr. Marcus Ewig fordert ein partnerschaftliches Miteinander statt kurzfristigem Profitdenken: „Wir brauchen Vertrauen und Commitment statt übertriebener Stringenz und juristischer Hürden.“ Andreas Lindemann ergänzt, dass langfristige Investitionen klare politische Leitplanken und Planungssicherheit erfordern, während Rainer Becker fordert, „einmal den großen Wurf zu wagen“, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas gegenüber den USA und China zu sichern.

Unsere Experten und Diskutanten

atreus_bec ra
Rainer Becker
Director Business Development, MOIA GmbH

Rainer Becker verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der internationalen Automobilbranche. 15 davon verbrachte er mit der Implementierung und dem Management von Mobilitätsdienstleistungen, wie Carsharing, Ride Hailing oder Mikromobilität.

Als Luftfahrtingenieur mit MBA-Abschluss war er schon früh von allem fasziniert, was sich bewegt. Nach 10 Jahren in verschiedenen klassischen Funktionen in der Automobilindustrie in Deutschland und Japan hat er verschiedene Mobilitätsdienste in Europa, China und den USA aufgebaut und geleitet. Überzeugt von den Vorteilen des autonomen Fahrens, trat er Anfang 2024 der On-Demand-Fahrgemeinschaftsplattform MOIA bei, um die Einführung autonomer Mobilitätsdienste in Europa zu beschleunigen.

atreus_ewi ma drjpg
Dr. Marcus Ewig
CEO, Rhenus Automotive SE

Dr. Marcus Ewig ist seit über 20 Jahren in leitenden Funktionen in der Automobilindustrie tätig. Nach seinem wirtschaftswissenschaftlichen Studium an der Universität des Saarlandes arbeitete als Senior Consultant Logistics & Services bei der IDS Scheer AG.

Anschließend wechselte er als Prozessingenieur zur Porsche AG und im weiteren Verlauf zur Porsche Leipzig GmbH als Leiter Finanzen und Unternehmensorganisation. Später wurde Dr. Marcus Ewig Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Peter Kaiser, bevor er 2017 zum CEO der Rhenus Automotive SE berufen wurde und seit diesem Jahr auch Vorstandsmitglied der Rhenus Gruppe ist.

atreus_Design ohne Titel 2
Andreas Lindemann
Geschäftsführer, ek robotics GmbH

Andreas Lindemann ist ein international erfahrener Geschäftsführer, Gründer, Unternehmer und Finanzspezialist mit langjähriger Führungsverantwortung sowie umfangreicher Expertise im Business Development und Vertrieb. Hierbei fungiert er als pragmatischer Manager, der auf diverse Erfolge im Zuge von M&A- sowie Restrukturierungsprojekten zurückblickt und versiert ist in Veränderungsprozessen mit nachweisbaren Erfolgen in der Entwicklung und Führung umsatzstarker Geschäftsbereiche.

Seine Kompetenzen werden durch tiefgreifende C-Level Expertise in den Schwerpunktbranchen Luft- und Raumfahrt, Automobil sowie Medizintechnik untermauert, die er u.a. bei Airbus, Daimler Chrysler und Recaro Aircraft Seating sammelte.

Atreus Gastgeber