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A·lounge

Spannungsfeld Energie – zwischen Fortschritt und Rückschritt?

Zukunft der Energie: Herausforderungen und Lösungen im Fokus

Wirtschaft, Industrie und der private Sektor beschäftigen sich intensiv mit Energiefragen. Unsere A.lounge bietet Ihnen die Gelegenheit, gemeinsam mit Experten Lösungen für eine erfolgreiche Energiewende zu erarbeiten

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Sehen Sie sich das Re-Play mit den wichtigsten Erkenntnissen an:

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Veranstaltung

Digital via Livestream

24. September 2025, 12:00 Uhr bis 13:30 Uhr

  • Begrüßung und Vorstellung der Speaker
  • Diskussion mit Ralf Christian, Atreus Advisor und Dr. Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen-Gruppe
  • Fragen aus dem Publikum
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Thema

In den letzten 24 Monaten hat kaum ein Thema Wirtschaft, Industrie und den privaten Sektor so stark beschäftigt wie Energiefragen. Energie ist Standortfaktor, kritische Ressource, beinahe Mangelware und bestimmt unsere Lebensqualität. Ist der Staat der Motor einer erfolgreichen Energiepolitik? Können wir die Energiewende erreichen, und bleibt die Versorgungssicherheit gewährleistet? Und nicht zuletzt: Können wir uns Energie in Zukunft überhaupt noch leisten?

Im Fokus unserer A·lounge stehen die Erwartungen an die Politik, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, die Transformation des Energiesystems, notwendige Investitionen sowie neue Anforderungen an Führung und Kompetenzen. In Diskursen mit unseren eingeladenen Experten möchten wir diese Fragen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und Lösungsansätze erarbeiten.

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Energie und Umwelt / Infrastruktur-Großprojekte

Unternehmen durch schwere Zeiten zu führen, erfordert sturmerprobte Profis mit Power und Fingerspitzengefühl.

Wir unterstützen Sie bei Herausforderungen in den Bereich Energie und Umwelt sowie Infrastruktur-Großprojekte:

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Die wichtigsten Erkenntnisse in zehn Thesen:

Energie bleibt Standortfaktor, Kostentreiber und Zündstoff für politische Debatten. In der Atreus A.lounge diskutierten Branchenführer, Investoren und Berater, wie Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Klimaziele zusammenfinden. Zentrale Fragen: Welche Rolle spielt der Staat? Wie gelingt die Energiewende, wenn Genehmigungen stocken und Kosten steigen? Und wie kann privates Kapital helfen, ohne dass der „Schiedsrichter“ ständig neue Spielregeln vorgibt?

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1. Energie ist Standortfaktor und Wettbewerbsfrage.

Atreus Partner Martin Schulz betont, dass Energie entscheidend für die deutsche Industrie bleibt. In der Atreus Energiestudie 2025 beurteilen 60 Prozent der Unternehmen die Standortbedingungen in Deutschland als schlecht oder sehr schlecht. Nur 12 Prozent sehen sie positiv. Atreus Advisor Ralf Christian warnt daher: „Wir leben von der Substanz. Ohne Neuinvestitionen droht ein rapider Absturz der Industrie.“ Deutschland braucht Versorgungssicherheit, aber auch marktgerechte Preise, sonst verliert es (weiter) Investoren.

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2. Wasserstoff bremst sich derzeit selbst aus.

Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen-Gruppe, sieht beim Wasserstoffhochlauf „viel weniger Fortschritt als gewünscht“. Grüner Wasserstoff finde „zu diesen Preisen keine Abnehmer“. Er fordert blauen Wasserstoff als Brücke und kritisiert „extreme Regularien“. Atreus Advisor Christian bestätig dies: Die Erzeugung sei da, „aber systemisch nicht integriert“. Die Politik müsse Marktsignale setzen, damit sich Investitionen über 15 Jahre rechneten.

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3. Politik schafft Unsicherheit statt Planungssicherheit.

„Deutlich weniger Staat und viel mehr Privatwirtschaft“, fordert Ralf Christian. Ständige Regeländerungen schreckten Investoren ab: „Wenn der Schiedsrichter links und rechts sagt, jetzt ist plötzlich alles anders, investieren Private Equitys nicht.“ Patrick Lemcke-Braselmann, Co-CEO der aream Group SE, ergänzt: „Vor 20 Jahren war die Politik Motor, jetzt ist sie Bremse.“ Alle Panelisten verlangen stabile Rahmenbedingungen, um Kapital für Wärmepumpen, Netze und Speicher zu mobilisieren.

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4. Der Strompreis ist der Schlüssel zur Energiewende.

Thomas Perkmann von Westfalen nennt drei Prioritäten: „Stabile Rahmenbedingungen, deutlich weniger Regelungsdichte und vor allem günstigen Strom.“ Ohne preiswerte Elektrizität könne weder Wasserstoffwirtschaft noch Wärmewende gelingen. Patrick Lemcke-Braselmann mahnt, auf Dogmen zu verzichten: „Wir brauchen nicht immer überall 100 Prozent. 90 bis 95 Prozent CO₂-Reduktion reichen auch.“ Und Atreus Advisor Ralf Christian sieht dank Effizienzsteigerungen und Deindustrialisierung einen sinkenden Energiebedarf: „Wir werden die avisierten 600 bis 700 TWh nicht brauchen.“

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5. Netze und Speicher müssen zusammen gedacht werden.

Atreus Direktor Martin Schulz verweist auf den Netzausbau als zentrales Handlungsfeld. Ralf Christian kontert: Noch mehr Erneuerbare führten zu Fehlsteuerung – wichtiger sei die „gesamte Integration, das Thema Speicher“. Er warnt vor teuren Spitzenlast-Reserven und plädiert für gezielten Netzausbau und digitale Laststeuerung. Lemcke-Braselmann fordert in diesem Kontext die Rückkehr zu einer marktwirtschaftlichen Logik: „Der Netzausbau muss Hand in Hand mit dem Thema Speicher gehen.“

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6. Die Bürokratie bleibt das größte Investitionshindernis.

Genehmigungsverfahren kosten Zeit und Geld, kritisiert aream-Co-CEO Lemcke-Braselmann: „Alles, was mit Regulatorik zu tun hat, ist extrem mühsam.“ Thomas Perkmann fordert qualifizierte Behörden, die Anträge zügig bearbeiten. Auch hier fehlten Fachkräfte. Ralf Christian sieht Deutschland in Sachen Digitalisierung in der Energiewende „noch in den Kinderschuhen“ und verweist auf die Smart-Meter-Misere der vergangenen Jahrzehnte. Internationale Vergleichsländer seien bei der digitalen Netzsteuerung längst viele Schritte weiter.

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7. Es braucht Marktlogik statt Autarkie-Dogma.

Patrick Lemcke-Braselmann stellt klar: „Brauchen wir wirklich Autarkie? National gedacht kann das nicht kosteneffizient werden.“ Ähnlich sieht es Ralf Christian „Wir schaffen auch in Europa keine Autarkie, die ist auch nicht erstrebenswert, wir brauchen aber einen Boden.“ Statt teurer nationaler Alleingänge rät das Panel, europäische Stärken zu kombinieren – etwa französische Kernkraft mit skandinavischer Wasserkraft – und Handelsnetze zu nutzen, um Kosten zu senken.

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8. Fachkräfte und Know-how drohen zu erodieren.

Ralf Christian warnt: „Die meisten Ingenieure gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand, aus den Unis kommt zu wenig nach.“ 60 Prozent der von Atreus Befragten sehen denn auch gravierenden Bedarf an externem Know-how. Thomas Perkmann baut bei Westfalen zwar interne Kompetenz für Nachhaltigkeit und Regulierung auf, doch alle Panelisten sehen wachsenden Bedarf an internationalen Fachkräften. Dabei gehe es vor allem um Flexibilität, sagt Lemcke-Braselmann, und die lasse sich „nicht am Alter, sondern am Mindset“ festmachen.

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9. Kapital und Kooperation entscheiden über das Tempo der Wende.

85 Prozent der Unternehmen wollen laut Atreus Studie mehr privates Kapital in der Energiewende sehen. Ralf Christian sieht „hohes Interesse von Private Equity“ – aber nur für den Fall stabiler Regeln und international skalierbarer Geschäftsmodelle. Patrick Lemcke-Braselmann fordert, privates und öffentliches Kapital enger zu verzahnen, „vielleicht auch mit Garantien“. Thomas Perkmann kündigt Investitionen von 500 Mio. Euro in fünf Jahren an, wenn die Bürokratie sinkt und Strom bezahlbar bleibt – oder überhaupt erst bezahlbar wird.

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10. Effizienz ist wichtiger als Erzeugungssteigerung.

Das Panel rückt Effizienz in den Mittelpunkt: Digitalisierung, flexible Tarife und intelligente Laststeuerung gelten als Hebel für CO₂-Reduktion und Kostensenkung. Ralf Christian sieht „alles, was mit Effizienz und Digitalisierung zu tun hat, als sehr attraktiv“ und warnt vor einseitigem Ausbau von Erzeugungskapazitäten. Patrick Lemcke-Braselmann und Thomas Perkmann stimmen zu, dass echte Fortschritte weniger vom Bau neuer Kraftwerke als von intelligenter Nutzung bestehender Ressourcen abhängen.

Unsere Speaker

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Dr. Thomas Perkmann
Vorstandsvorsitzender, Westfalen-Gruppe

Dr. Thomas Perkmann ist seit September 2018 Vorstandsvorsitzender der Westfalen-Gruppe und verantwortet das operative Geschäft des Familienunternehmens.

Westfalen ist in den Bereichen Technische Gase, Energieversorgung, Mobilität und Respiratorische Heimtherapie tätig und ist gerade dabei, insbesondere die Wasserstoff-Aktivitäten auszubauen.

Der promovierte Betriebswirt durchlief nach Studium und Promotion zwischen 1996 und 2006 verschiedene Positionen bei der Unternehmensberatung A.T. Kearney in Österreich und Deutschland. Von 2006 bis 2018 war Perkmann bei der Palfinger AG beschäftigt, wo er von 2009 bis 2014 als Geschäftsführer Palfinger Asia Pacific das Asiengeschäft leitete. Danach verantwortete er das Palfinger-Geschäft in Europa, Mittlerer Osten, Afrika und Australien mit.

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Ralf Christian
Atreus Advisor

Ralf Christian legt seinen Fokus auf gesamtunternehmerische Transformations- und Veränderungsprozesse sowie vertrauensbasierte Zusammenarbeit mit Top-Management und Aufsichtsräten. Dabei befasst er sich vorrangig mit den Branchen Energie- und Elektrotechnik, energieintensive Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gebäude.

Ralf Christian greift auf mehr als 25 Jahre internationale Führungsverantwortung im General- und Top-Management sowie Strategie, Vertriebs-, Marketing-, Beratungs- und Coaching-Expertise zurück.

Vor seiner Tätigkeit für Atreus bekleidete er globale Top-Management-Positionen bei führenden Hightech-Unternehmen, unter anderem bei Siemens und General Electric mit insgesamt bis zu 55.000 Mitarbeitern.

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Patrick Lemcke-Braselmann
Co-CEO, aream Group SE

Patrick Lemcke-Braselmann verfügt über mehr als 16 Jahre Führungserfahrung im Bereich der Energiewende.

Seit 2009 ist er Teil der aream-Gruppe und hatte seither mehrere Schlüsselpositionen inne – unter anderem als Chief Investment Officer –, bevor er zum geschäftsführenden Direktor berufen wurde. Zuvor war er bei der Fortress Investment Group (Private Equity), Dresdner Kleinwort Wasserstein (Leverage Finance) und UBS AG (M&A) tätig, wo er umfassende Expertise in strukturierter Finanzierung und strategischen Transaktionen sammelte.

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