

Atreus in den Medien
Wie Automotive-Unternehmen nachhaltiger agieren können
Robert Minge im Interview zu ESG in der Automotive Branche
Die Automobilbranche steht unter enormem Transformationsdruck. Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur eine strategische Option, sondern eine Voraussetzung für langfristigen Unternehmenserfolg. Robert Minge, Direktor bei Atreus, war zu Gast in der ESGZ-Zeitschrift. Er spricht darüber, wie Automotive-Unternehmen nachhaltiger agieren können und welche Herausforderungen sie dabei meistern müssen. Im Mittelpunkt stehen die Dekarbonisierung, regulatorische Anforderungen, ESG-konforme Finanzierung sowie die Integration nachhaltiger Lieferketten.
Dekarbonisierung in der Industrie
Die Automobilindustrie trägt rund 10 % zu den weltweiten CO2-Emissionen bei und steht damit vor der Herausforderung, ihre Produktions- und Wertschöpfungsketten klimafreundlicher zu gestalten. Viele Unternehmen setzen verstärkt auf Elektrofahrzeuge und alternative Antriebsformen, doch die Umstellung ist komplex. Neben der Umgestaltung der Produktionsprozesse spielen auch nachhaltige Materialien und Energieeffizienz eine zentrale Rolle. Erfolgreiche Dekarbonisierung erfordert eine klare Strategie und Investitionen in Innovationen.
Verwirrung bei Regulationen und Standardisierung von ESG-Kennzahlen
Automobilunternehmen arbeiten in einem fragmentierten regulatorischen Umfeld mit unterschiedlichen nationalen und internationalen Standards. Fehlende einheitliche ESG-Richtlinien erschweren es Unternehmen, klare Nachhaltigkeitsziele zu definieren und zu messen. Initiativen wie die Stakeholder Metrics Initiative des Weltwirtschaftsforums sollen helfen, indem sie verbindliche Berichtsstandards schaffen. Unternehmen, die auf transparente Berichterstattung setzen, profitieren nicht nur von einer besseren Wahrnehmung am Markt, sondern auch von langfristigen wirtschaftlichen Vorteilen.
ESG als Faktor für Unternehmensfinanzierung
Die Kapitalbeschaffung wird zunehmend an ESG-Kriterien geknüpft. Banken und Investoren bevorzugen Unternehmen mit starken Nachhaltigkeitsstrategien, da diese langfristig resilienter und wettbewerbsfähiger sind. Automobilzulieferer, die ESG-Richtlinien umsetzen, können sich nicht nur vergünstigte Finanzierungskonditionen sichern, sondern auch ihre Kreditwürdigkeit verbessern. Unternehmen ohne klare ESG-Strategie sehen sich hingegen steigenden Kapitalkosten und verschlechterten Kreditratings gegenüber.
Nachhaltige Lieferketten als Wettbewerbsvorteil
Mehr als 90 % der Unternehmen in der Automobilindustrie sind in globale Lieferketten eingebunden, was die Nachhaltigkeit ihrer gesamten Wertschöpfungskette entscheidend beeinflusst. Eine nachhaltige Lieferkette bedeutet nicht nur CO2-Reduktion, sondern auch Transparenz in den sozialen und ethischen Standards der Zulieferer. Unternehmen, die ihre Lieferanten aktiv in ESG-Strategien einbinden, verbessern nicht nur ihre Nachhaltigkeitsbilanz, sondern sichern sich auch langfristige Wettbewerbsvorteile.
Fazit
Nachhaltigkeit ist für Automotive-Unternehmen kein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um regulatorischen Anforderungen zu genügen, Investoren zu überzeugen und langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die Umsetzung von ESG-Strategien muss dabei ganzheitlich erfolgen: von der Dekarbonisierung über eine klare ESG-Berichterstattung bis hin zu nachhaltigen Lieferketten. Wer hier proaktiv handelt, kann nicht nur Kosten senken, sondern auch die eigene Marktposition nachhaltig stärken.
Quelle: ESGZ – Zeitschrift, Februar 2025
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