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Frühjahresbarometer Restrukturierung und Transformation 2023

Frühjahresbarometer „Restrukturierung und Transformation 2023“

Die anhaltende Krise sorgt für einen hohen Handlungsbedarf bei deutschen Unternehmen – der Restrukturierungsbedarf nimmt deutlich zu.

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Aussichten sind noch immer wenig rosig

Die Ergebnisse des Atreus Frühjahresbarometer Restrukturierung 2023 zeigen, dass die Aussichten für deutsche Unternehmen in Anbetracht der derzeitigen wirtschaftlichen Verwerfungen mit zahlreichen Unwägbarkeiten behaftet bleiben. Anhaltende Lieferengpässe, Schwankungen von Energie- und Rohstoffpreisen, die Folgen des Ukraine-Krieges und der sich ausweitende Fachkräftemangel machen unterschiedlichsten Branchen nach wie vor zu schaffen. Und diese negative Entwicklung dürfte zumindest mittelfristig anhalten. Die Folge ist ein weiterhin hoher Restrukturierungsbedarf, der in den kommenden zwölf Monaten sogar nochmals zunehmen dürfte.

Für die Studie wurden im Zeitraum vom 8. bis zum 17. April 2023 rund 1.000 Spitzenführungskräfte – darunter Geschäftsführer, Vorstände, Aufsichtsräte und Interim Manager aus verschiedenen Branchen – befragt.

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„Schnell aufeinander folgende, unvorhergesehene Ereignisse zwingen Unternehmen, sich mit solchen Situationen auseinanderzusetzen. Die multiplen Krisen der letzten Jahre haben an der Widerstandsfähigkeit der Unternehmen gezerrt. Hohe Bürokratie und lange Genehmigungsprozesse, gepaart mit dem wachsenden Fachkräftemangel erhöhen die Herausforderungen. Um eine Abwanderung der Industrie zu verhindern, muss sowohl die Politik die richtigen Rahmen setzen wie auch die Unternehmen ihre Zukunftsfähigkeit sicherstellen – entlang der Wertschöpfungskette, aber auch im Mindset ihrer Mitarbeiter.“

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Vielschichtige Probleme mit komplizierten Folgen

Die Ausprägungen der Krisen in deutschen Unternehmen sind vielschichtig: Während auf der Ergebnisseite die Gewinne einbrechen und Verluste angehäuft werden, gibt es parallel dazu oftmals auch eine Absatzkrise, die mit strategischen Problemen einhergeht. Dies benennen zumindest mehr als die Hälfte der Befragten als die zentralen Schwierigkeiten. Zahlreiche Unternehmen betrifft obendrein eine Liquiditätskrise. So werden bei ihnen den Angaben zufolge nicht nur die Finanzmittel knapp, sondern es droht in vielen Fällen branchenübergreifend sogar eine Zahlungsunfähigkeit. 

Vor allem die gestiegenen Energiekosten, der Fachkräftemangel und die hohen Rohstoffpreise machen den Unternehmen in diesem Zusammenhang das Leben schwer. Staatliche Entscheidungen, Bürokratie und ihre Auswirkungen haben ebenfalls negative Folgen auf den Gestaltungsspielraum. Gleiches gilt für geopolitische Faktoren wie etwa den internationalen Preiswettbewerb und die nicht enden wollenden Lieferengpässe.  

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„Die Resilienz der Unternehmen hat stark zugenommen. Nach den verträumten 2010er Jahren konnten gut geführte Unternehmen einen starken Werkzeugkasten entwickeln und werden somit flexibel reagieren können. Im dritten, spätestens vierten Quartal rechnen wir mit einer signifikanten Zunahme der Insolvenzen, wobei diese Unternehmen dann meist einfach verschwinden werden.“

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