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Migros Zürich und die Verpflichtungen gegenüber Tegut

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Martina Becker, Direktorin bei Atreus, spricht zu den Entwicklungen bei Tegut

Martina Becker, Direktorin bei Atreus, spricht über die aktuellen Herausforderungen von Migros Zürich. Dieser steht in der Verantwortung, seine deutsche Tochtergesellschaft Tegut bis Ende 2026 finanziell zu stützen und sämtliche Verbindlichkeiten zu erfüllen. Trotz wachsender Herausforderungen im Jahr 2023, als Tegut auf der EBITDA-Ebene in die roten Zahlen rutschte, bleibt die Schweizer Genossenschaft verpflichtet, das Unternehmen zu stabilisieren.

Dieser strategische Schritt, der durch finanzielle Garantien und Darlehen unterstützt wird, zeigt die Schwierigkeiten einer Auslandsexpansion. Was sind die langfristigen Perspektiven von Tegut und der Migros Zürich?

Verpflichtungen erfüllen trotz finanzieller Herausforderungen

Schon 2023 geriet Tegut unter Druck und verzeichnete rote Zahlen auf Ebitda-Ebene. Migros Zürich musste einspringen, um mit Cash und Garantien auszuhelfen, und verpflichtete sich vertraglich, Tegut bis Ende 2026 finanziell zu stabilisieren.

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„Tegut wird im Rückblick ein Fallbeispiel für misslungene Auslandsexpansion bleiben. Nicht weil die Idee schlecht war, sondern weil Marktkenntnis, operative Exzellenz und klare Steuerung gefehlt haben.“

Schrumpfung der Expansionsabteilung bei Tegut

Trotz früherer Expansionspläne hat sich die Lage für Tegut verschlechtert. Nach einem Rekordverlust im Jahr 2024 und der Übernahme von Basic-Filialen sank das Expansionsinteresse. Die Abgänge in der Expansionsabteilung verdeutlichen die strategischen Anpassungen bei Tegut.

Herausforderungen der Marktexpansion

Martina Becker von Atreus warnt vor den Risiken einer misslungenen Auslandsexpansion, betont jedoch, dass die Idee grundsätzlich sinnvoll war. Kritik äußert sie an der Marktkenntnis und der operativen Steuerung.

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„Migros Zürich hat erst im Dezember ein Ultimatum an Tegut gestellt. Das zeigt, wie zögerlich innerhalb des Migros-Verbunds reagiert wurde. Den Verkauf der wirtschaftlich attraktiven Tegut-Filialen halte ich für nicht nur wahrscheinlich, sondern für große Player wie Rewe und Edeka hochinteressant – trotz möglicher kartellrechtlicher Hürden.“

Finanzielle Unterstützung und zögerliche Reaktionen

Patrik Pörtig, Nachfolger von Jörg Blunschi, setzt die finanzielle Unterstützung trotz verschlechterter Bilanz fort. Kritiker bemängeln die zögerliche Reaktion von Migros Zürich auf die sich verschlechternde finanzielle Situation bei Tegut.

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„Wer dauerhaft Verluste schreibt, weil er strukturell zu klein ist, steht früher oder später vor einer existenziellen Frage.“

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel “Blunschi sicherte Tegut Garantie” in der Lebensmittelzeitung, 09.05.2025.

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M&A in der Automobilindustrie: Katalysator für den Wandel

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Sebastian Kainz zu den Entwicklungen im M&A Markt

Sebastian Kainz, Direktor bei Atreus, analysiert die aktuellen Entwicklungen im M&A-Markt der deutschen Automobilindustrie. Er identifiziert technologische Umbrüche, verändertes Konsumverhalten, regulatorische Veränderungen und geopolitische Spannungen als treibende Kräfte hinter einer zunehmenden Offenheit für Fusionen und Übernahmen.

Technologischer Wandel als M&A-Treiber

Die Automobilindustrie steht vor tiefgreifenden technologischen Veränderungen. Innovationen in Bereichen wie Elektromobilität und Digitalisierung erfordern erhebliche Investitionen. M&A-Transaktionen bieten Unternehmen die Möglichkeit, schnell auf diese Veränderungen zu reagieren und notwendige Kompetenzen zu erwerben.

D

„Der Wandel hin zur Elektromobilität erweist sich dabei als doppeltes Momentum: Einerseits befeuert er die M&A-Aktivitäten, da neue Technologien und Marktsegmente erschlossen werden müssen. Andererseits stellt er Hersteller und Zulieferer vor massive Investitionen – etwa in neue Fertigungstechnologien, Batterieentwicklung oder digitale Services.“

Geopolitische Spannungen beeinflussen Unternehmensstrategien

Globale politische Unsicherheiten wirken sich direkt auf die strategischen Entscheidungen von Automobilunternehmen aus. Fusionen und Übernahmen werden zunehmend als Mittel genutzt, um sich in einem volatilen internationalen Umfeld zu positionieren und Risiken zu minimieren.

Regulatorische Veränderungen fördern Konsolidierung

Strengere gesetzliche Vorgaben, insbesondere im Bereich der Emissionsstandards, erhöhen den Druck auf Unternehmen. Durch M&A-Aktivitäten können Unternehmen Synergien nutzen und effizienter auf regulatorische Anforderungen reagieren.

Konsumverhalten der Kunden verändert Marktstrukturen

Ein verändertes Konsumverhalten, insbesondere bei jüngeren Kunden, führt zu neuen Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen. Unternehmen reagieren darauf mit strategischen Zusammenschlüssen, um flexibel und innovativ auf die sich wandelnden Kundenbedürfnisse einzugehen.

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„Zweifelsohne kann eine gut geplante M&A-Strategie dabei helfen, den Transformationsdruck in Chancen zu übersetzen. Doch die Realität ist komplexer: Die Integration von Unternehmen scheitert oft nicht an Technik oder Produktlogik, sondern an kulturellen Differenzen, fehlendem Change-Management oder einem überstürzten Deal-Tempo.“

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel “M&A als Treiber des industriellen Wandels” Automobilindustrie, 09.05.2025

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Kampfjet-Strategie: Zwischen Modernisierung und Risiken

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Christina Riess zu den Investitionen in F-35

Mit dem geplanten Kauf von 35 F-35-Kampfjets durch die Bundeswehr setzt Deutschland ein deutliches Zeichen für die Modernisierung seiner Luftwaffe. Der Schritt gilt als sicherheitspolitisch bedeutsam, wirft aber auch kritische Fragen auf – insbesondere im Hinblick auf Kosten, technologische Abhängigkeiten und industriepolitische Auswirkungen.

Während der US-amerikanische Tarnkappenjet als derzeit modernstes Kampfflugzeug gilt, steht mit dem europäischen FCAS-Projekt bereits die nächste Generation in den Startlöchern. Die Entscheidung für die F-35 ist daher nicht nur militärisch, sondern auch strategisch und wirtschaftlich relevant. Christina Riess gibt einen Überblick

Rheinmetall beteiligt sich an F-35-Produktion

Die Bundeswehr plant die Anschaffung von 35 F-35-Kampfjets, um die veraltete Tornado-Flotte zu ersetzen und die nukleare Teilhabe innerhalb der NATO sicherzustellen. Diese Entscheidung unterstreicht Deutschlands Bestreben, seine Verteidigungsfähigkeit zu modernisieren. Allerdings wirft der Kauf auch Fragen hinsichtlich der Abhängigkeit von den USA auf, insbesondere in Bezug auf Wartung und Software-Updates.

Blick in die Zukunft: Entwicklung der nächsten Kampfjet-Generation

Während die F-35 derzeit als modernster Kampfjet gilt, arbeiten mehrere Nationen bereits an der nächsten Generation. Projekte wie das Future Combat Air System (FCAS) sollen ab 2035 einsatzbereit sein. Bis dahin bleibt die F-35 technologisch führend, doch die Entwicklungen der 6. Generation könnten neue Maßstäbe setzen.

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„Weitere Risiken sind die bekannten hohen Anschaffungs- und Betriebskosten, Verzögerungen oder technische Probleme.“

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel “Können sie die F-35 toppen?” Neue Kampfjets in Aussicht” von Lars-Eric Nievelstein, Bona Hyun, Frankfurter Rundschau, 29.04.2025

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Wie gelingt die Nachfolgeregelung im Mittelstand

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Die Rolle von Interim Managern bei Stabwechsel und Krisen in Familienunternehmen

Wie können mittelständische Unternehmen in Krisenzeiten Stabilität sichern und Nachfolgeregelungen erfolgreich gestalten?

Atreus Direktorin Jessica Breuer gibt im PT-Magazin Einblicke, welche zentrale Rolle erfahrene Interim Manager als Brückenbauer in schwierigen Phasen übernehmen. Sie erklärt, warum pragmatische Lösungen, Führung auf Zeit und ein frischer Blick von außen gerade für familiengeführte Betriebe entscheidend sind, um Transformation zu ermöglichen und das Unternehmen sicher durch Übergangsphasen zu steuern.

Unternehmensnachfolge und Stabilisierung in unsicheren Zeiten

Viele mittelständische Familienunternehmen stehen vor der Herausforderung, geeignete Nachfolger zu finden. Interim Manager übernehmen temporär Führungspositionen, um den Übergang zu erleichtern und die Kontinuität des Unternehmens zu gewährleisten. In Phasen wirtschaftlicher Unsicherheit bieten Interim Manager nicht nur operative Unterstützung, sondern auch strategische Führung. Sie helfen Unternehmen, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen und langfristige Stabilität zu erreichen.​ Zudem übernehmen sie eine beratende Rolle und unterstützen bei der Kommunikation zwischen verschiedenen Interessengruppen, wie Familienmitgliedern, Investoren, Mitarbeitern und externen Partnern.

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„ In Deutschland gibt es rund 190.000 Familienunternehmen, von denen viele in den kommenden Jahren eine Nachfolgelösung finden müssen. Etwa 31 Prozent der Unternehmensinhaber sind über 60 Jahre alt. In Krisenzeiten oder bei unvorhergesehenen Ereignissen wird diese Aufgabe noch komplexer. Hier spielen Interim Manager eine Schlüsselrolle, da sie als neutrale Experten helfen, Übergangsphasen erfolgreich zu meistern.“

Flexibilität und Expertise auf Zeit

Interim Manager bringen spezifisches Know-how und Erfahrung mit, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen. Interim Manager können kurzfristig, flexibel und projektbezogen eingesetzt werden, ohne dass das Unternehmen langfristige Verpflichtungen eingehen muss. Diese Agilität ermöglicht es, schnell auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren und gleichzeitig gezielt Expertise einzubringen. Durch langjährige Erfahrung in verschiedenen Branchen bringen Interim Manager das spezifische Fachwissen mit und minimieren Risiken für Familienunternehmen bei der Nachfolgeregelung.

Erfolgsfaktor für den Mittelstand

Der Einsatz von Interim Managern hat sich als effektives Mittel erwiesen, um mittelständische Unternehmen durch Krisen zu führen. Ihre Fähigkeit, kurzfristig Verantwortung zu übernehmen und nachhaltige Lösungen zu implementieren, macht sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner Unternehmensführung

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel “Brückenbauer in der Krise ” von Jessica Breuer, PT Magazin, 09.04.2025

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Globale HR-Transformation: Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Umsetzung​

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Harald Smolak zu HR-Transformation

In Zeiten der Globalisierung stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Personalabteilungen international auszurichten. Während technologische Systeme zunehmend standardisiert werden, erfordert die Anpassung von Unternehmenskulturen und organisatorischen Strukturen eine sorgfältige Planung. 

Harald Smolak, Partner und Direktor bei Atreus, beleuchtet die Gründe für eine globale HR-Transformation und gibt Empfehlungen für eine erfolgreiche Umsetzung.

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„Um als moderner Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, muss die globale HR-Transformation sorgfältig geplant werden. Ein häufiger Fehler ist die ausschließliche Fokussierung auf Technologie. Viele Unternehmen haben jahrelang Excel-basierte Lösungen perfektioniert, die nun durch cloudbasierte Systeme ersetzt werden sollen. Doch selbst die benutzerfreundlichsten Systeme stoßen an ihre Grenzen, wenn grundlegende HR-Strukturen nicht vorbereitet sind.“

Notwendigkeit einer globalen HR-Transformation

Viele Unternehmen haben ihre Wertschöpfungsketten internationalisiert, während der Personalbereich oft dezentral organisiert blieb. Diese Struktur führt zu fehlenden globalen Kennzahlen in Bereichen wie Ressourcenaufwand, Fluktuation und Mitarbeiterzufriedenheit. Eine Transformation der HR-Abteilung ist daher essenziell, um diese Lücken zu schließen und eine datengetriebene Analyse zu ermöglichen

Herausforderungen bei der Standardisierung

Die Vereinheitlichung von Funktionstiteln, Aufgabenbeschreibungen und Gehaltsstrukturen gestaltet sich komplex. Es gilt, lokale Besonderheiten zu berücksichtigen und gleichzeitig globale Standards zu etablieren. Ein zentralisiertes System ermöglicht die transparente Darstellung von Personaldaten und fördert die internationale Zusammenarbeit.

D

„Für eine professionelle internationale Zusammenarbeit sind klar definierte Verantwortungsbereiche, Job-Grades, Strukturen und Systeme erforderlich.“

Empfehlungen für eine erfolgreiche Umsetzung

  • Ganzheitlicher Ansatz: Bei der Implementierung neuer Technologien sollte nicht nur auf die Software, sondern auch auf die Anpassung der HR-Strukturen geachtet werden.​
  • Kulturelle Anpassung: Die Unternehmenskultur muss schrittweise an neue Standards angepasst werden, um die Akzeptanz bei Mitarbeitern und Führungskräften sicherzustellen.​
  • Externe Unterstützung: Der Einsatz von Compensation & Benefits-Dienstleistern kann bei der Anpassung von Gehaltsstrukturen an internationale Standards hilfreich sein.​
  • Professionelles Projektmanagement: Eine erfolgreiche Transformation erfordert erfahrene Projektleiter und HR-Spezialisten mit internationaler Expertise.

Fazit

Die globale Ausrichtung der HR-Abteilung ist ein komplexer Prozess, der sorgfältige Planung und Umsetzung erfordert.Durch die Berücksichtigung kultureller und struktureller Besonderheiten sowie die Einbindung externer Experten können Unternehmen eine erfolgreiche HR-Transformation erreichen und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken.

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„Talentmanagement, Karriereentwicklung und flexible Arbeitsmodelle sind zentrale Erfolgsfaktoren. Entscheidend für eine erfolgreiche globale HR-Transformation ist eine starke Führung, die Mitarbeiter mitnimmt und Veränderungsprozesse transparent gestaltet. Nur so kann HR global effizient agieren und die Attraktivität als Arbeitgeber langfristig sichern.“

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel “Globale HR-Transformation: Herausforderungen und zentrale Erfolgsbausteine” von Harald Smolak, HR Journal, 17.03.2025.

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KI im Personalwesen

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Harald Smolak zu erfolgreicher KI-Nutzung in HR

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im HR-Bereich gewinnt schnell an Bedeutung. Unternehmen weltweit stehen vor der Herausforderung, ihre HR-Prozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig auf dem zunehmend umkämpften Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. KI verspricht hier eine Vielzahl an Chancen: von automatisierten Bewerbungsprozessen über präzise Talentanalysen bis hin zur Unterstützung im Personalentwicklungsbereich. Gleichzeitig rücken ethische Fragestellungen, Datenschutzbedenken und technische Hürden in den Vordergrund. Wie gelingt es, technologische Möglichkeiten verantwortungsvoll zu nutzen – und wo liegen die Grenzen?

Wer wird in Zukunft gebraucht, welche Talente sollten gehalten oder weitergebildet werden? Unternehmen, die ihre Mitarbeiterentwicklung datenbasiert gestalten, verschaffen sich so einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil. Atreus Direktor Harald Smolak gibt spannende Einblicke in der Digitalen Welt.

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„Oftmals herrscht in HR-Abteilungen eher Ablehnung als Offenheit gegenüber einer Transformation durch KI. Ängste hinsichtlich des Verlusts von existierenden Aufgabenbereichen und Mitarbeiterabbau hemmen eine erfolgreiche Implementierung vereinfachter Prozesse. Ein Kulturwandel ist notwendig, um die Vorteile von KI zu erkennen und zu nutzen.“

HR – Fähigkeiten aufbauen und Rechtsunsicherheiten überwinden

HR-Abteilungen benötigen gezielte Weiterbildungsprogramme, die sowohl technische als auch ethische Aspekte der KI abdecken, um deren Potenzial voll auszuschöpfen. Der Einsatz von KI im HR-Bereich erfordert zudem regelmäßige Überprüfungen, um Verzerrungen und Diskriminierungen durch voreingenommene Daten zu vermeiden. Die Unsicherheit über rechtliche Vorgaben erschwert die Einführung von KI, weshalb klare Richtlinien im HR-Bereich erforderlich sind. Unternehmen ohne eigene Rechtsabteilung sollten externe Beratung hinzuziehen, um sicherzustellen, dass alle KI-Anwendungen den rechtlichen und datenschutzrechtlichen Anforderungen entsprechen.

Unternehmenskultur und KI

In vielen HR-Abteilungen gibt es Widerstand gegen eine Transformation durch KI, oft bedingt durch Ängste vor Arbeitsplatzverlust und Veränderungen in den Aufgabenbereichen. Um die Vorteile von KI zu nutzen, ist ein Kulturwandel erforderlich, der durch Führungskräfte vorangetrieben werden sollte, um ihre Teams in diesem Prozess zu unterstützen. Durch positive Kommunikation und die Förderung von „Best Practices“ in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung und HR kann die Skepsis der Mitarbeiter verringert und das Interesse an neuen, interessanten Aufgabenbereichen geweckt werden.

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„Die gewonnenen Erkenntnisse durch KI-Anwendungen mit den möglichen Risiken durch regulatorische Einflüsse wie veränderten Datenschutzmaßnahmen, sowie den erreichten Prozessoptimierungen sollten durch eine Kommunikationsplattform über aktuelle Veränderungen allen Mitarbeitern zur Verfügung stehen. “

Die Implementierung von KI

Pilotprojekte in bestimmten Bereichen ermöglichen es, KI-basierte Aufgaben zu testen und aus den Implementierungshürden zu lernen, was einen reibungsloseren Rollout fördert. Besonders im HR-Bereich, etwa im Recruiting und der automatisierten Bewerberauswahl, zeigt der Einsatz von KI große Potenziale zur Effizienzsteigerung, indem Personaldaten besser analysiert und Entscheidungen fundierter getroffen werden.

Die Zusammenarbeit mit KI-Experten und Technologieanbietern erleichtert den Einstieg in die KI-Implementierung, während externe Berater wertvolle Unterstützung bieten. Für eine langfristige und erfolgreiche Integration ist es entscheidend, interne Experten mit fundiertem Wissen in HR-Prozessen und technologischer Programmierung aufzubauen, um die Herausforderungen der Datenintegration und -qualität zu meistern.

Das Potenzial von KI

Die Integration von KI in die HR-Organisation sollte mit den Unternehmenszielen in der Value Chain verknüpft werden, wobei klare Schwerpunktbereiche für eine unternehmensweite Nutzung festgelegt werden müssen. KI sollte Teil der Unternehmensstrategie sein und synchron mit der Transformation der Organisation in verschiedenen Einheiten implementiert werden. Eine Kommunikationsplattform, die Erkenntnisse, Risiken und Prozessoptimierungen durch KI-Anwendungen teilt, ist notwendig, um alle Mitarbeiter über Veränderungen und Fortschritte zu informieren. Erfolgreiche Implementierungen in anderen Bereichen wie Produktion oder Marketing können dem HR-Bereich als Modell dienen. Die Einführung von KI im HR-Bereich erfordert die Unterstützung des Führungsteams, eine professionelle Vorbereitung und die Nutzung bereits bestehender KI-Maßnahmen, um die Herausforderungen zu meistern und die Chancen von KI voll auszuschöpfen.

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„Die erfolgreiche Einführung von KI im Personalbereich hängt wesentlich von der ganzheitlichen Unterstützung des Führungsteams und der Förderung dieser Ausrichtung im gesamten Unternehmen ab.“

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel “Künstliche Intelligenz im HR-Bereich: Herausforderungen und Chancen” von Harald Smolak, Digitale Welt, 10.03.2025

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Zu kurz gedacht? Zukunftsaussichten für die Automobilbranche

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Stefan Randak über die Automobilbranche und E-Mobilität

Die deutsche Automobilbranche – einst Symbol für Innovationskraft und Exportstärke – steht heute vor tiefgreifenden Herausforderungen. Die Umstellung auf reine Elektromobilität, ambitionierte Klimavorgaben und ein schwächelnder Absatzmarkt in China setzen Hersteller wie Mercedes-Benz, Porsche und zentrale Zulieferer wie Bosch und ZF massiv unter Druck. Im aktuellen Beitrag für die Börsenzeitung analysiert Stefan Randak, Partner bei Atreus, die Situation führender Unternehmen der Branche und zeigt auf, warum der Weg der Transformation differenzierter gedacht werden muss.

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„Die mäßige Entwicklung am wichtigsten Absatzmarkt China hat die Hersteller und nachfolgend auch die Zulieferer gleichermaßen getroffen.“

Elektromobilität: Kurs mit Risiken und Nebenwirkungen

Die Strategie, konsequent auf Elektromobilität zu setzen, wurde in vielen Unternehmen früh und entschieden eingeschlagen – doch der Markterfolg blieb aus. Bei Mercedes-Benz scheiterte die Luxus-E-Strategie insbesondere am chinesischen Markt. Porsche verzeichnete Absatzrückgänge beim Taycan von nahezu 50 %, der E-Macan musste wegen technischer Probleme verschoben werden. Erste Unternehmen rudern bereits zurück und planen, wieder stärker auf Verbrennungs- und Hybridantriebe zu setzen.

Beschäftigung unter Druck: Massive Einschnitte erwartet

Mit der strategischen Neuausrichtung geht ein dramatischer Personalabbau einher. Mercedes-Benz kündigt Einsparungen von bis zu 20.000 Stellen an, Porsche plant den Abbau von 1.900 Arbeitsplätzen. Zulieferer wie Bosch und ZF reagieren auf sinkende Margen, Umsatzeinbrüche und hohe Schulden mit deutschlandweiten Stellenstreichungen – allein bei Bosch sind bis zu 14.000 Arbeitsplätze betroffen.

D

„In den kommenden Jahren gibt es einen weiteren Personalanpassungsbedarf von bis zu 5.550 Stellen hat Bosch im November 2024 mitgeteilt.“

Absatzkrise in China: Von Hoffnungsträger zum Sorgenkind

China, über Jahre der wichtigste Absatzmarkt der deutschen Autoindustrie, verliert deutlich an Bedeutung. Porsche verzeichnet hier im Vergleich zu 2021 ein Minus von über 40 %. Auch Mercedes-Benz leidet unter schwachen Verkäufen und hohem Preisdruck. Diese Entwicklung trifft nicht nur OEMs, sondern auch die Zulieferindustrie – und verstärkt den Transformationsdruck zusätzlich.

Politische Rahmenbedingungen als Transformationsbremse

Die Rahmenbedingungen für den Wandel könnten ungünstiger kaum sein: fehlende Subventionen, hohe Energiekosten, schleppender Ausbau der Ladeinfrastruktur und zusätzliche regulatorische Belastungen – etwa durch das Lieferkettengesetz – verschärfen die Wettbewerbsnachteile europäischer Anbieter. Der von der EU angestoßene Transformationsprozess droht, an der wirtschaftlichen Realität zu scheitern, wenn keine industriepolitische Flankierung erfolgt.

Quelle

Die Zusammenfassung basiert auf dem Interview “Automobilindustrie vor großen Aufgaben“, aus der Börsenzeitung, 15.3.2025.

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Rekordniveau bei Insolvenzen: Ursachen, Auswirkungen und Lösungsansätze

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Dr. Christian Frank und Tibor Reischitz zu steigenden Insolvenzen

Im Jahr 2024 verzeichnete Deutschland eine alarmierende Zunahme von Unternehmensinsolvenzen. Verschiedene Forschungsinstitute dokumentierten etwa 21.500 Firmenpleiten, was einem Anstieg von 21 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Für 2025 werden weitere 22.000 Insolvenzen prognostiziert. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die aktuellen Herausforderungen der deutschen Wirtschaft

Die Atreus Direktoren Dr. Christian Frank und Tibor Reischitz geben in der DATEV einen spannenden Einblick.

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„Die verschlechterten Standortbedingungen durch die hohen Energiepreise, das Steuerniveau sowie eine überbordende, nicht in den Griff zu bekommende Bürokratie sorgen dafür, dass Unternehmen – gerade auch mittelständische Betriebe – ihre Produktionskapazitäten reduzieren, aufgeben oder sie im günstigsten Fall noch ins Ausland verlagern.“

Ursachen der steigenden Insolvenzen

Die Zunahme von Insolvenzen resultiert aus einer Mischung globaler und unternehmensinterner Faktoren. Neben einer schwächelnden Konjunktur führen erhöhte Energie- und Personalkosten, verstärkt durch geopolitische Konflikte wie den Ukraine-Krieg, zu finanziellen Engpässen. Zudem kämpfen viele Unternehmen mit den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und haben Schwierigkeiten, sich an veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen anzupassen. Unternehmen, die zuvor von Fördermitteln profitierten, geraten nun aufgrund gestiegener Kosten und fehlender nachhaltiger Geschäftsmodelle zunehmend in Schieflage.​

Auswirkungen auf den Standort Deutschland

Die Industrie leidet unter niedriger Auslastung, was auf eine dauerhafte Reduzierung der Kapazitäten hindeuten könnte. Hohe Energiepreise, ein belastendes Steuerniveau und komplexe Bürokratie zwingen viele Unternehmen, insbesondere mittelständische Betriebe, ihre Produktionskapazitäten zu verringern, aufzugeben oder ins Ausland zu verlagern. Kleinere Unternehmen sehen sich oft gezwungen, den Betrieb einzustellen. Steigende Zinsausgaben aufgrund erhöhter Inflation führen zu höheren Finanzierungskosten, was in Verbindung mit Personalabbau die Kaufkraft der Haushalte mindert. Diese Faktoren verstärken die wirtschaftliche Unsicherheit und dämpfen Investitionen.

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„Nicht alle Branchen sind gleichermaßen von der Insolvenzwelle betroffen. Besonders gravierend ist die Lage in der Automobilindustrie, im Gastgewerbe, in der Bauwirtschaft sowie im Einzelhandel. In der Automobilindustrie und bei Zulieferern verursacht die Umstellung auf Elektromobilität hohe Kosten, und besonders kleinere Zulieferer stehen unter immensem Druck.“

Betroffene Branchen

Besonders betroffen von Insolvenzen sind die Automobilindustrie, das Gastgewerbe, die Bauwirtschaft und der Einzelhandel. Die Umstellung auf Elektromobilität verursacht hohe Kosten für Automobilzulieferer. Im Gastgewerbe führen Fachkräftemangel, Umsatzsteuervoranmeldungen und steigende Energiekosten zu finanziellen Belastungen. Die Bauwirtschaft kämpft mit hohen Zinsen und steigenden Materialpreisen, während der Einzelhandel sich den Herausforderungen der Digitalisierung und veränderten Konsumverhaltens stellen muss. Ein branchenübergreifendes Problem ist der Fachkräftemangel, der insbesondere kleinere Unternehmen belastet. Auch die Start-up-Szene leidet unter einer erhöhten Insolvenzhäufigkeit und sinkenden Investitionen.

Lösungsansätze und Insolvenz als Chance

Trotz der Herausforderungen kann eine Insolvenz auch als Chance zur Neuausrichtung dienen. Sie ermöglicht die Beseitigung ineffizienter Strukturen und die Suche nach neuen Investoren. Unternehmen sollten ihre Finanzplanung an gestiegene Zinsen anpassen und alternative Finanzierungsquellen erschließen. Eine Überprüfung der Kostenstrukturen und die Konzentration auf rentable Geschäftsbereiche sind essenziell. Langfristig sind Investitionen in Digitalisierung und nachhaltige Geschäftsmodelle notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Frühwarnsysteme zur rechtzeitigen Erkennung finanzieller Risiken können helfen, Insolvenzen vorzubeugen. Zudem ist es wichtig, dass die Politik Planungssicherheit schafft und wirtschaftspolitische Maßnahmen ergreift, um die Stabilität des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu sichern.

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„Die aktuelle Insolvenzwelle ist eine Herausforderung für viele Unternehmen, doch sie bietet auch die Chance zur Transformation beziehungsweise einen Neustart. Unternehmen, die ihre Schieflage zur Veränderung nutzen und sich neu aufstellen, alte Zöpfe abschneiden, eingetretene Pfade verlassen sowie unbequeme Entscheidungen treffen, haben beste Aussichten, gestärkt aus der Krise hervorzugehen.“

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel “Auf Rekordniveau” von Dr. Christian Frank und Tibor Reischitz, DATEV.

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“Verkehrsinfarkt“ in Deutschland: Wie sollte Merz‘ Sondervermögen eingesetzt werden?

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Thomas Gläßer im Interview zu Folgen für Infrastruktur-Großprojekte durch das deutsche Sondervermögen

Die Ankündigung eines 500-Milliarden-Euro-Sondervermögens durch CDU/CSU und SPD zur Modernisierung der deutschen Infrastruktur hat sowohl Begeisterung als auch Skepsis hervorgerufen. Während die Baubranche optimistisch ist, mahnen Experten zur Vorsicht und betonen die Notwendigkeit einer strategischen Mittelverwendung, um einen drohenden “Verkehrsinfarkt“ abzuwenden. Thomas Gläßer, Direktor und Leiter der Solution Group Infrastruktur-Großprojekte, gibt seine Einschätzung zu den Auswirkungen des Sondervermögens.

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„Das Geld ist knapp und in den letzten Jahren immer knapper geworden. Zudem hat es falsche Priorisierung und Fehlplanungen in der Verkehrsinfrastruktur gegeben, unsere Infrastruktur in Deutschland ist marode.“

Priorisierung wirtschaftlich und gesellschaftlich relevanter Projekte 

Es ist entscheidend, Projekte zu identifizieren, die einen direkten positiven Einfluss auf das Wirtschaftswachstum und die Gesellschaft haben. Beispielsweise können verbesserte Verkehrsanbindungen an Wirtschaftszentren die Ansiedlung neuer Unternehmen fördern und somit den Binnenmarkt stärken.

Beschleunigung bereits gestarteter Vorhaben 

Viele Infrastrukturprojekte in Deutschland stagnieren oder verlaufen schleppend. Durch gezielte Investitionen aus dem Sondervermögen können solche Projekte zügig vorangetrieben und abgeschlossen werden, was zu einer schnelleren Entlastung kritischer Verkehrspunkte führt. Dabei ist eine klare Priorisierung über die Umsetzung der relevanten Projekten seitens der Politik unerlässlich.

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„Das Sondervermögen ist einer der wichtigsten Impulse der letzten Jahre. Wir haben hier tatsächlich riesengroße Probleme und sehen einen Verkehrsinfarkt an vielen Ecken und Enden.“

Langfristige Planung und Überwindung bürokratischer Hürden 

Trotz der Bereitstellung erheblicher finanzieller Mittel könnten bürokratische Prozesse und langwierige Genehmigungsverfahren die Umsetzung verzögern. Es ist daher unerlässlich, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu optimieren, um die Projekte effizient und zeitnah realisieren zu können. Die effektive Nutzung des Sondervermögens bietet die Chance, Deutschlands Infrastruktur nachhaltig zu verbessern. Dies erfordert jedoch eine sorgfältige Planung, klare Prioritätensetzung und die Bereitschaft, bestehende Verwaltungsprozesse zu reformieren. Bei einer richtigen Verwendung des Sondervermögens ist die Investition dennoch eine richtige Entscheidung.

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„Von Kurzfristigkeit kann keine Rede sein, im Zeitraum zwischen fünf und 15 Jahren ergeben sich spürbare Auswirkungen. Es gibt zudem Verzögerungen, weil erst einmal geklärt werden muss, welche Projekte überhaupt gefördert werden. Zudem gibt es bei der Planung und Genehmigung viele bürokratische Hürden.“

Quelle

Die Zusammenfassung basiert auf dem Interview “Deutschland vor „Verkehrsinfarkt“: Experte erklärt, wie Merz‘ Sondervermögen eingesetzt werden sollte ” von Andreas Schmid, Frankfurter Rundschau, 11.03.2025. Darauf aufbauend wurden Informationen aus dem Folge-Artikel “Dilemma wegen 500 Milliarden Euro Sondervermögen: „Problem wird sich verschärfen“” von Moritz Maier und Andreas Schmid, Frankfurter Rundschau, 03.04.2025, entnommen.

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Wie Automotive-Unternehmen nachhaltiger agieren können

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Robert Minge im Interview zu ESG in der Automotive Branche

Die Automobilbranche steht unter enormem Transformationsdruck. Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur eine strategische Option, sondern eine Voraussetzung für langfristigen Unternehmenserfolg. Robert Minge, Direktor bei Atreus, war zu Gast in der ESGZ-Zeitschrift. Er spricht darüber, wie Automotive-Unternehmen nachhaltiger agieren können und welche Herausforderungen sie dabei meistern müssen. Im Mittelpunkt stehen die Dekarbonisierung, regulatorische Anforderungen, ESG-konforme Finanzierung sowie die Integration nachhaltiger Lieferketten.

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„Nachhaltigkeit ist für Automotive-Unternehmen kein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um regulatorischen Anforderungen zu genügen, Investoren zu überzeugen und langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die Umsetzung von ESG-Strategien muss dabei ganzheitlich erfolgen: von der Dekarbonisierung über eine klare ESG-Berichterstattung bis hin zu nachhaltigen Lieferketten. Wer hier proaktiv handelt, kann nicht nur Kosten senken, sondern auch die eigene Marktposition nachhaltig stärken.“

Dekarbonisierung in der Industrie

Die Automobilindustrie trägt rund 10 % zu den weltweiten CO2-Emissionen bei und steht damit vor der Herausforderung, ihre Produktions- und Wertschöpfungsketten klimafreundlicher zu gestalten. Viele Unternehmen setzen verstärkt auf Elektrofahrzeuge und alternative Antriebsformen, doch die Umstellung ist komplex. Neben der Umgestaltung der Produktionsprozesse spielen auch nachhaltige Materialien und Energieeffizienz eine zentrale Rolle. Erfolgreiche Dekarbonisierung erfordert eine klare Strategie und Investitionen in Innovationen.

Verwirrung bei Regulationen und Standardisierung von ESG-Kennzahlen

Automobilunternehmen arbeiten in einem fragmentierten regulatorischen Umfeld mit unterschiedlichen nationalen und internationalen Standards. Fehlende einheitliche ESG-Richtlinien erschweren es Unternehmen, klare Nachhaltigkeitsziele zu definieren und zu messen. Initiativen wie die Stakeholder Metrics Initiative des Weltwirtschaftsforums sollen helfen, indem sie verbindliche Berichtsstandards schaffen. Unternehmen, die auf transparente Berichterstattung setzen, profitieren nicht nur von einer besseren Wahrnehmung am Markt, sondern auch von langfristigen wirtschaftlichen Vorteilen.

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„Oftmals stehen „harte“ Vorgaben und Verpflichtungen im Widerspruch zum Fehlen standardisierter Richtlinien – auch global betrachtet, was zu einer fragmentierten Umgebung führt und Unternehmen ratlos und unsicher zurücklässt, wie sie ihre Nachhaltigkeitsmission antreten sollen. Zudem geht oftmals die Umsetzung einer Nachhaltigkeitsagenda mit hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) für Produktportfolio und Produktionsmittel einher.“

ESG als Faktor für Unternehmensfinanzierung

Die Kapitalbeschaffung wird zunehmend an ESG-Kriterien geknüpft. Banken und Investoren bevorzugen Unternehmen mit starken Nachhaltigkeitsstrategien, da diese langfristig resilienter und wettbewerbsfähiger sind. Automobilzulieferer, die ESG-Richtlinien umsetzen, können sich nicht nur vergünstigte Finanzierungskonditionen sichern, sondern auch ihre Kreditwürdigkeit verbessern. Unternehmen ohne klare ESG-Strategie sehen sich hingegen steigenden Kapitalkosten und verschlechterten Kreditratings gegenüber.

Nachhaltige Lieferketten als Wettbewerbsvorteil

Mehr als 90 % der Unternehmen in der Automobilindustrie sind in globale Lieferketten eingebunden, was die Nachhaltigkeit ihrer gesamten Wertschöpfungskette entscheidend beeinflusst. Eine nachhaltige Lieferkette bedeutet nicht nur CO2-Reduktion, sondern auch Transparenz in den sozialen und ethischen Standards der Zulieferer. Unternehmen, die ihre Lieferanten aktiv in ESG-Strategien einbinden, verbessern nicht nur ihre Nachhaltigkeitsbilanz, sondern sichern sich auch langfristige Wettbewerbsvorteile.

Fazit

Nachhaltigkeit ist für Automotive-Unternehmen kein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um regulatorischen Anforderungen zu genügen, Investoren zu überzeugen und langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die Umsetzung von ESG-Strategien muss dabei ganzheitlich erfolgen: von der Dekarbonisierung über eine klare ESG-Berichterstattung bis hin zu nachhaltigen Lieferketten. Wer hier proaktiv handelt, kann nicht nur Kosten senken, sondern auch die eigene Marktposition nachhaltig stärken.

Quelle: ESGZ – Zeitschrift, Februar 2025

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