

Atreus in den Medien
Die Ampel-Koalition strebt an, das Verkehrsnetz zu verbessern, insbesondere durch beschleunigte Genehmigungsverfahren für Großprojekte. Allerdings hat diese Initiative, die von der FDP als “Beschleunigungsturbo” bezeichnet wird, Kritik hervorgerufen. In einem Gastbeitrag vom 03. Juli in der Frankfurter Rundschau und im Münchner Merkur gibt Atreus Direktor und Leiter der Solution Group Infrastruktur-Großprojekte Thomas Gläßer seine Einschätzung dazu ab.
Der Bau neuer Straßen und Gleise in Deutschland zieht sich über Jahre hin, auch aufgrund langwieriger Genehmigungsverfahren, die den Baufortschritt der Verkehrsinfrastruktur verzögern. Die Ampel-Koalition plant daher, dieses Problem durch eine Gesetzesänderung anzugehen. Jedoch erläutert Atreus Direktor Thomas Gläßer die Herausforderungen des Ampel-Plans, während der Bund Naturschutz die Umweltbilanz bemängelt. Die Freien Demokraten hingegen sind zufrieden.
Im Gespräch äußerte Thomas Gläßer, dass die Ansätze der Ampel-Koalition zwar richtig und wichtig, jedoch zu kurz gedacht seien. Insbesondere betont er, dass Genehmigungsverfahren allein nicht ausreichen, um das Problem zu lösen. Er plädiert dafür, auch die Unternehmen, die für den Straßen- und Schienenbau verantwortlich sind, zu stärken. Gläßer stellt fest: “Die Politik sagt, ihr müsst die Projekte nur noch umsetzen, aber das funktioniert nicht.” Es sei notwendig, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie komplexe Projekte mit einer Vielzahl von Beteiligten reibungslos zum Erfolg geführt werden können. Dazu gehöre auch ein Kulturwandel bei allen beteiligten Akteuren, weg von der reinen Risikovermeidung hin zum Risikomanagement und einer gleichberechtigten Partnerschaft zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer.
Es ist auch wichtig, darüber nachzudenken, wer die Projekte umsetzen soll. Besonders da das deutsche Verkehrsnetz in die Jahre gekommen ist und eine deutlich größere Ressourceninvestition für die Instandhaltung benötigt. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) versichert: “Wir streben an, schneller bei der Planung, Genehmigung und dem Bau unserer Verkehrswege zu werden.” Bei Radwegen dauern die Planungszeiten oft sieben Jahre, und bei Schienentrassen sind 20 Jahre keine Seltenheit. “Ein führender Standort wie Deutschland kann sich das nicht leisten.” Experte Gläßer kommentiert: “Fantastisch, dann dauert der Bau der Rahmedebrücke im Sauerland nicht mehr zehn Jahre, sondern sechs.” Dennoch sei auch das immer noch viel zu lange und “nichts, worauf wir stolz sein können”.
Im Mai musste die Rahmede-Brücke gesprengt werden, da die Schäden zu groß waren. Laut Gläßer ist sie jedoch nur eine von Hunderten Brücken in Deutschland, die einer Sanierung bedürfen. Als diese Brücken in den 1960er und 70er Jahren gebaut wurden, gab es deutlich weniger Autos und Schwerlasttransporter auf den Straßen. Durch die übermäßige Beanspruchung sind die Brücken in einem maroden Zustand, weshalb sie nun nach und nach repariert werden müssen. In der Regel sind sie während dieser Zeit gesperrt, und der Verkehr wird auf andere Autobahnen, Land- und Fernstraßen umgeleitet. “Wir können uns das nicht auf Dauer leisten”, erklärt Gläßer. “Denn sobald der Brückenbau abgeschlossen ist, benötigen wir eine Sanierung der Ausweichwege.” Dies führt zu einem Teufelskreis und ist die Folge jahrzehntelanger Fehlplanung im Verkehrsbereich.
Die Union hingegen kritisiert den Gesetzentwurf als einen “Papiertiger”, der in der Praxis keine Wirkung entfalten werde, so Felix Schreiner, Berichterstatter für Verkehrsinfrastruktur. Er ist der Meinung, dass es in Deutschland kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem gebe. Er wirft dem Bundesverkehrsminister vor, es nicht geschafft zu haben, die Systematik des LNG-Beschleunigungsgesetzes auf den Verkehrsbereich zu übertragen und sei dabei an den Grünen und weiten Teilen der SPD gescheitert.
Die Union kritisiert zudem, dass Wasserstraßen in dem Gesetz nicht ausreichend berücksichtigt wurden. “Fakt ist, dass die Wasserstraßenthematik in Deutschland stark unterrepräsentiert ist”, stellt Thomas Gläßer fest und erkennt darin “eine weitere große Baustelle, die nicht in den nächsten Jahren gelöst wird”. Auch FDP-Politiker Reuther merkt an: “Im aktuellen Gesetzesentwurf wurde die wichtige Rolle der Wasserstraßen noch nicht ausreichend berücksichtigt.” Es sei notwendig, hier “deutlich schneller und besser” zu werden. Dies ist auch eine klare Forderung an die eigene Koalition.
Quellen: Frankfurter Rundschau und Müncher Merkus, Artikel vom 3. Juli
Ihr Ansprechpartner
Steht gerne für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren
Atreus in den Medien
Im Deutschen Ingenieurblatt vom 18. Mai 2022 erläutern die Atreus Direktoren Thomas Gläßer und Uwe Gehrmann, weshalb Infrastruktur-Großprojekte in Deutschland immer wieder hinter den Erwartungen zurückbleiben und wie sie in Zukunft zielführend und effizient realisiert werden können.
© SecondSide – stock.adobe.com
Atreus in den Medien
In TECHNIK + EINKAUF 03 2023 erläutern die Atreus Direktoren Tibor Reischitz und Patrick Julius, weshalb die zunehmende Abhängigkeit deutscher Unternehmen von China vielen Sorgen bereitet und wie sich Unternehmen unabhängiger machen können.
Angesichts der aktuellen geopolitischen Veränderungen und der Auswirkungen der Corona-Pandemie suchen mittelständische Unternehmen nach unterschiedlichen Möglichkeiten, ihre Lieferketten zu diversifizieren und unabhängiger vom asiatischen Markt zu werden.
Die Verlagerung von Produktionsstätten in politisch stabile Länder mit guter Infrastruktur bleibt entscheidend für eine robuste Lieferkette. Allerdings sind frühere Standorte in Osteuropa aufgrund hoher Energiepreise nicht mehr so attraktiv wie zuvor. Sogar in Osteuropa ist die Herstellung bestimmter Bauteile aufgrund der hohen Kosten nicht mehr rentabel.
„Wenn Sie ein Bauteil im Internet suchen, erhalten Sie eine große Anzahl an unqualifizierten Suchergebnissen. Hier die Spreu vom Weizen zu trennen, ist Handarbeit und dauert viel zu lange. Mithilfe einer KI-Lösung erhalten Sie jedoch eine qualifizierte Liste mit 20 Lieferanten weltweit, und das innerhalb kürzester Zeit.“
Die bewusste Diversifikation der Lieferkette ist entscheidender denn je, um unabhängiger von globalen Ereignissen und Naturkatastrophen zu werden. Dies kann erreicht werden, indem Rohstoffe, Produkte und Bauteile von verschiedenen Lieferanten aus unterschiedlichen Ländern und Regionen bezogen werden. Auch der Modul- oder Systemeinkauf bietet Vorteile, da komplette Module von Zulieferern bezogen werden können, was die Anzahl der Lieferanten reduziert und wirtschaftlich sinnvolle Produktion ermöglicht.
China bleibt ein wichtiger Handelspartner für Deutschland. Wenn Unternehmen jedoch den Gesamtkostenfaktor in Betracht ziehen, haben sie mehr Spielraum in ihrer Supply Chain und beim Verkauf ihrer Produkte. Das bedeutet, dass Risikofaktoren, wie z.B. höhere Energiekosten, in die Produkte eingepreist werden können, um eine zuverlässige Lieferung zu gewährleisten.
Die Entwicklung neuer Technologien und die Erschließung neuer Märkte können dazu beitragen, die Abhängigkeit von externen Zulieferern zu verringern. Durch den Einsatz von 3D-Drucktechnologien können Unternehmen Teile vor Ort produzieren, ohne auf externe Zulieferer angewiesen zu sein. Darüber hinaus können Recyclingprogramme dazu beitragen, wertvolle Rohstoffe zurückzugewinnen und die Materialabhängigkeit zu reduzieren. Die Erschließung neuer Märkte oder Geschäftsmodelle kann die Lieferkette robuster machen und das Wachstumspotenzial erhöhen.
Ihre Ansprechpartner
Stehen gerne für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren
Atreus in den Medien
Im Gastbeitrag vom 2. August 2022 in liv.biz erklärt Atreus Direktor und Handelsexperte Michael Lichtinger, welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen sollten, um ihre Lieferketten in der aktuellen Situation zu optimieren.
© Destina – stock.adobe.com
Atreus in den Medien
In seinem Gastbeitrag vom 3. Mai 2023 bei SpringerProfessional hinterfragt Atreus Partner und Direktor Stefan Randak, die Strategie der deutschen Automobilhersteller, da diese im Vergleich zu den chinesischen OEMs in Rückstand geraten sind.
Die Vorstände der deutschen Fahrzeughersteller haben ihre Strategie konkretisiert: Konzentration auf das Premiumsegment, Verzicht auf untere Fahrzeugklassen, Verbrennungsmotoren mit paralleler Elektrifizierung, Inhouse-Fertigung und Kostendruck gegenüber Zulieferern. Doch die Jahresberichte 2022 und die Automesse in Shanghai 2023 werfen Fragen auf.
Deutsche Fahrzeughersteller haben auf dem chinesischen Markt im Jahr 2022 insgesamt 4,4 Millionen Autos verkauft und somit einen Marktanteil von 19,1% erreicht. Allerdings sind sie im Markt für Elektrofahrzeuge mit einem Marktanteil von nur 5% und dem Fehlen ihrer Modelle unter den zehn meistverkauften Elektrofahrzeugen ins Hintertreffen geraten. Angesichts des chinesischen Elektroauto-Verkaufsanteils von bereits 25% haben die deutschen Hersteller auf der Automesse in Shanghai Alarmstimmung signalisiert. VW hat angekündigt, die Elektrifizierungsstrategie für den chinesischen Markt zu beschleunigen, während Audi und Mercedes ihre Fahrzeugpalette erweitern möchten. Die deutschen Hersteller haben Schwierigkeiten, mit den chinesischen Anbietern im Angebot, Preis und der Softwareentwicklung zu konkurrieren. VW investiert eine Milliarde Euro in ein neues chinesisches Zentrum für Entwicklung, Innovation und Beschaffung, um vollvernetzte E-Autos zu entwickeln.
Deutsche Autohersteller liegen bei Software und Car Connectivity im Vergleich zur Konkurrenz im Hintertreffen, was zu Mankos in der Ausstattung führt. Zum Beispiel kämpfte Volkswagen 2022 mit Softwareproblemen, obwohl externe Softwaredienstleister hinzugezogen wurden. Um den Mangel an Ressourcen zu bewältigen, sollten die Hersteller angesichts der Konkurrenz von Smartphone-Apps und Systemen wie Android Auto und Apple CarPlay davon absehen, eigene Infotainment-Systeme zu entwickeln. Im Unterschied dazu hat Ferrari bereits verstanden und im neuen “Purosangue” kein eigenes Navigationssystem, sondern nur CarPlay und Android Auto installiert.
Während die Automobilhersteller in Deutschland ihre Umsätze und Ergebnisse steigern konnten, sieht es für die Zuliefererindustrie zunehmend düster aus: Die Durchschnittsmarge liegt bei lediglich 0 bis 5%, viele Unternehmen geraten aufgrund der Umstellung des Produktportfolios und dem Wegfall der Motorenentwicklung in Schwierigkeiten. Darüber hinaus ist die Beschäftigung bei Zulieferern um 6% gesunken.
Die Corona-Pandemie hat die Entscheidung der Autohersteller beschleunigt, knappes Material nur noch für hochpreisige Modelle zu verwenden und untere Fahrzeugsegmente auslaufen zu lassen. Daimler, Audi und BMW streichen Klein- und Kleinstwagen aus ihren Programmen. VW-Vorstand Oliver Blume will die nachhaltigste Luxusautomarke aufbauen, was nicht nur auf Akzeptanz stößt. Experten sehen kalkulierbare Kostenprobleme bei der E-Mobilität und Software. Mit der Eliminierung des unteren Fahrzeugsegments wird ein traditioneller Markt aufgegeben und die Grundlage für andere, insbesondere chinesische Anbieter geschaffen, die kostengünstige und leistungsstarke Elektroautos anbieten können.
Chinesische Autohersteller beabsichtigen, den deutschen Markt zu erschließen und die von deutschen Herstellern geschaffenen Marktlücken zu füllen. Sie verfügen über Vertriebserfahrung und Batteriekompetenz. Große europäische Automobilvertriebsgesellschaften und Fahrzeugvermieter ermöglichen den chinesischen Anbietern den Markteintritt und bieten Vertriebs- und Serviceinfrastruktur an. BYD wird beispielsweise über die Hedin Mobility Group und Sixt verkaufen und vermieten.
Ihr Ansprechpartner
Steht gerne für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren
Atreus in den Medien
Gastbeitrag von Atreus Partner & Direktor Stefan Randak in der Automobilwirtschaft: Die deutsche Automobilindustrie befindet sich aufgrund von politischen Ereignissen und der Pandemie weiterhin auf Schlingerkurs. 2022 waren es vor allem die Auswirkungen durch politische Ereignisse, die für negative wirtschaftliche Folgen gesorgt haben.
© Halfpoint – stock.adobe.com
Atreus in den Medien
In Haufe Sustainability erläutert Atreus Direktorin Martina Becker die immer wichtiger werdende Rolle einer nachhaltigen Unternehmensführung in der heutigen Zeit. Dabei geht sie auf die Bedeutung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten für Unternehmen ein und verdeutlicht, dass Nachhaltigkeit insbesondere in schwierigen Zeiten Vorteile bietet.
Die anhaltend hohe Inflation und rechtliche Vorgaben wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz stellen Unternehmen vor großen Herausforderungen, ihre Abläufe und Prozesse nachhaltiger zu gestalten. Unternehmen, die nicht auf ESG-Faktoren setzen und in nachhaltige Innovationen und Digitalisierung investieren, riskieren den Anschluss zu verlieren.
Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz stellt hohe Anforderungen an Unternehmen insbesondere hinsichtlich der Datenverfügbarkeit, -Qualität und -Zugänglichkeit. Das Ziel des Gesetzes ist es, die Menschenrechte und die Umwelt zu schützen. Es ist klar, dass sich nachhaltige Prozesse nicht von heute auf morgen implementieren lassen. Um Nachhaltigkeit als strategisches Unternehmensziel zu verankern, bedarf es eines langfristigen Umdenkens.
Für Kunden ist es von zunehmender Bedeutung, wo und wie die konsumierten Produkte hergestellt werden, insbesondere ob unter fairen Bedingungen und mit angemessener Entlohnung. Jedoch fehlt vielen Unternehmen die Transparenz in ihrer gesamten Wertschöpfungskette. Um ihre Sorgfaltspflichten zu erfüllen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren, müssen Unternehmen daher ihre Bemühungen um Digitalisierung und Automatisierung entlang der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette verstärken. Besonders für global agierende Unternehmen sind die Herausforderungen hoch. Es erfordert Umstellungen im Einkauf, Anpassungen von Lieferantenverträgen und Audits, um sicherzustellen, dass nachhaltige Lieferanten ausgewählt werden. Digitalisierung spielt dabei eine wichtige Rolle, da sie End-to-End-Sichtbarkeit und Planbarkeit ermöglicht. Echtzeit-Datenmanagement ist entscheidend für eine transparente Lieferkette und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
Um die CO2-Bilanz eines Unternehmens zu ermitteln, wird der sogenannte Corporate Carbon Footprint (CCF) berechnet. Hierbei werden die Emissionsquellen nach Scope 1, 2 und 3 erfasst.
Unternehmen können durch Investitionen in neue Anlagen und den Umstieg auf erneuerbare Energien eine klimaneutrale Produktion nach Scope 1 und 2 erreichen. Jedoch stellt der Scope 3, der indirekte CO2-Ausstoß in der Wertschöpfungskette, die größte Herausforderung dar. Die nachhaltige Transformation erfordert nicht nur die Änderung der eigenen Produktionsprozesse, sondern auch der Verpackung und der Inhalte. Nachhaltig ausgerichtete Unternehmen streben bis 2030 eine komplette Klimaneutralität nach Scope 3 an, was eine umfassende Transformation der Lieferkette erfordert. Ein effektives Zusammenspiel zwischen Produktionsprozessen, Verpackung und Produktdesign ist von entscheidender Bedeutung. Eine Lösung kann die Kreislaufwirtschaft sein, bei der Unternehmen ihre Produkte recyceln und den CO2-Verbrauch beim Transport reduzieren.
Nachhaltig ausgerichtete Hersteller nutzen das Prinzip der 4R’s (Reuse, Reduce, Recycle, Replace) für die Neuentwicklung und Optimierung von Produkten. Allerdings wird im ersten Schritt nach dem Cradle-to-Cradle Prinzip immer die Frage nach der Öko-Effektivität gestellt, um zu entscheiden, was richtig ist.
Um eine nachhaltige Produktentwicklung zu gewährleisten, muss die Kreislaufwirtschaft bereits in der Strategieplanung berücksichtigt werden und nicht erst am Ende als Nachgedanke. Die Implementierung der Kreislaufwirtschaft sollte in den gesamten Unternehmensprozess integriert werden, um eine konsumentenzentrierte und nachhaltige Produktentwicklung zu gewährleisten. Beispiele für klimaneutrale Produkte sind solche, deren Kunststoffverpackung und Rezeptur aus recycelten Materialien bzw. biologisch abbaubaren Substanzen bestehen. Allerdings können viele Kunststoffverpackungen aufgrund fehlender Recyclingsysteme nicht überall optimal recycelt werden und müssen daher verbrannt werden.
Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass Konsumenten aufgrund der angespannten Marktsituation oft nicht bereit sind, für nachhaltige Produkte mehr Geld auszugeben. Investitionen in Nachhaltigkeit sind oft notwendig, zum Beispiel für die Umstellung auf erneuerbare Energien und die Nutzung klimaneutraler Logistik. Nachhaltige Rohstoffe sind oft teurer als herkömmliche, was sich auf den Endpreis auswirkt. Trotzdem verursachen Recycling-Kunststoffe nur ein Zehntel der Treibhausgasemissionen von neuem Kunststoff, was die Bedeutung der Nachhaltigkeit unterstreicht. Hersteller von nachhaltigen Marken beobachten daher besorgt das Wachstum von preiswerten Handelsmarken, die oft nicht den Nachhaltigkeitsansprüchen genügen.
Erfolgreiche Unternehmen bleiben trotz angespannter Marktlage ihrer Nachhaltigkeitsagenda treu. Allerdings stellt die aktuelle Kosteninflation eine Hürde dar, da die Kosten an den Handel und die Konsumenten weitergegeben werden muss. Ein bestimmter Anteil der Investitionen muss immer auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sein und Nachhaltigkeit sollte in die Geschäftsprozesse und die Unternehmenskultur integriert werden, um glaubwürdig zu bleiben. Nur Unternehmen, die auf eine nachhaltige Zukunft ausgerichtet sind, haben es am Ende leichter, neue Mitarbeiter und Talente zu gewinnen.
Quelle: Haufe Sustainability, Beitrag vom 21.04.2023
Ihre Ansprechpartner
Stehen gerne für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren
Atreus in den Medien
Im Gastbeitrag vom 2. August 2022 in liv.biz erklärt Atreus Direktor und Handelsexperte Michael Lichtinger, welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen sollten, um ihre Lieferketten in der aktuellen Situation zu optimieren.


Atreus in den Medien
In der Börsen-Zeitung erläutern der Atreus Managing Partner und Geschäftsführer Harald Linné und Atreus Direktor Robert Minge, inwiefern die steigende Relevanz von Nachhaltigkeit zu einem integralen Bestandteil der Unternehmensbewertung wird.
ESG-Themen (Environmental, Social, Governance) rücken durch Anforderungen von Politik, Gesellschaft und Marktakteuren immer mehr in den Fokus. Die Sozialverantwortung und der Umweltschutz werden dementsprechend immer mehr in die Unternehmensstrategie eingebaut. Dieser Wandel in der Strategie -Agenda hat wesentliche Auswirkungen auf das wirtschaftliche Handeln im Allgemeinen und speziell auf Entscheidungen von Investment- und Börsenaktivitäten. Die Nachhaltigkeitsmaßnahmen von Unternehmen werden stärker als treibende Faktoren ihres Unternehmenswerts bewertet, was zu höheren Erwartungen seitens der Aufsichts- und Führungsgremien führt.
Zusätzlich werden die Unternehmen durch internationale Gesetzgebung, wie dem EU-Green Deal oder dem deutschen Lieferkettengesetz angewiesen, zunehmend Wert auf ESG- Aktivitäten zu legen. Dadurch werden Täuschungen oder Greenwashing- Strategien immer härter bestraft. Infolgedessen werden unternehmensspezifische Kennzahlen definiert, um eine zukunftsorientierte, nachhaltige Ausrichtung zu gewährleisten und den Beitrag jedes Unternehmens zur Verbesserung der der Umwelt zu messen.
Die Gesetzesänderungen zielen darauf ab, neben einer Steigerung des unternehmerischen Nachhaltigkeitsleistung, auch die der Lieferanten und Kunden zu erhöhen. Darunter fallen Investitionen in Arbeitsschutzmaßnahmen oder Umweltauflagen durch Technologie.
Die Integration von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in die Unternehmensagenda hat finanzielle Auswirkungen auf zukünftige Cash-Flows und muss daher bei der Bewertung von Unternehmen berücksichtigt werden. Allerdings ist es schwierig, den genauen Einfluss der verschiedenen ESG-Maßnahmen zu quantifizieren, da nicht alle Nachhaltigkeitsinvestitionen unmittelbar zu einem klaren finanziellen Nutzen führen. Während die unmittelbaren Investitionseffekte in der Regel leicht abgrenzbar sind, stellen die mittelbaren Auswirkungen eine größere Herausforderung dar.
Um eine genaue Unternehmensbewertung zu erreichen, müssen finanzielle Kenntnisse und die Gesamtstrategie des Unternehmens eng miteinander verknüpft sein. Allerdings sind Bewertung und Unternehmensführung nicht immer auf einer Linie. Ein solider Businessplan, strategische Ziele und ein starkes Team sind entscheidend, damit Unternehmen in der heutigen Zeit mit ihren komplexen wirtschaftlichen und geopolitischen Zusammenhängen ihre geplanten Ziele erreichen können.
Unternehmen mit klarer Nachhaltigkeitsstrategie haben langfristig niedrigere Risiken, höheres Gewinnwachstum, bessere Return on Investment und höhere Dividenden. Viele Führungskräfte sind sich einig, dass die Umsetzung von Nachhaltigkeitsanforderungen den Unternehmenswert und die finanzielle Performance verbessert. Management und Führungskräfte haben einen entscheidenden Einfluss auf die Umsetzung der Nachhaltigkeitsagenda durch Prioritäten und Entscheidungen.
Das Top-Management trägt die Verantwortung dafür, dass ESG zu einem integralen Bestandteil der Unternehmenskultur wird. Dadurch können Programme eingerichtet werden, die es der Gesamtbelegschaft ermöglichen, profitabel zu wachsen und Teil des Gesamterfolgs zu sein. Eine ganzheitlich zukunftsorientierte Ausrichtung des Produkt- und Serviceportfolios im Sinne eines erhöhten Kundennutzens ist entscheidend für eine erfolgreiche Transformation.
Quelle: Börsen-Zeitung, Beilage vom 18.03.2023
Zum vollständigen Artikel klicken Sie bitte auf den Button unten und wählen Sie den Beilagen-Titel “Am Thema Nachhaltigkeit kommt kein Unternehmen vorbei” aus.
Ihre Ansprechpartner
Stehen gerne für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren
Atreus in den Medien
In “Der Aufsichtsrat” erläutert Atreus Direktor Robert Minge, warum Aufsichtsorgane und Vorstand dafür sorgen müssen, dass Anreizsysteme für das Management und die Organisation gezielt mit Nachhaltigkeitsaspekten verbunden werden.
© ASDF – stock.adobe.com
Atreus in den Medien
In HR JOURNAL erläutert Atreus Partner Harald Smolak, wie Unternehmen dem Fachkräftemangel durch einen strukturierten Onboarding-Prozess, eine progressive Unternehmenskultur sowie einen modernen Führungsstil entgegenwirken können.
In der heutigen Zeit gewinnen Aspekte wie Karrieremöglichkeiten, Work-Life-Balance, Standort und Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber.
Bereits in der ersten Stufe des Bewerbungsprozesses sollten sich Unternehmen von Ihren Konkurrenten abheben, durch kreative Stellenanzeigen auf Social Media mit emotionalem Touch. Die klassischen Stellenausschreibungen in Zeitungen verlieren immer weiter an Bedeutung.
Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren den Fokus auf die Prozessoptimierung durch Digitalisierung gelegt. Dabei hat unter anderem die Integration und Weiterentwicklung neuer Mitarbeiter gelitten, mit der Folge, dass rund 18 Prozent bereits innerhalb von 100 Tagen das Unternehmen wieder verlassen. Entlastung und mehr Zeit für das Onboarding kann dadurch geschaffen werden, dass Recruitingprozesse an Personalberater und Interim-Management-Provider ausgelagert werden.
Ein wichtiger Aspekt, um Mitarbeiter langfristig halten zu können, ist ein strukturiertes Onboarding. Offene Kommunikation, kontinuierliches Feedback und Integrationsmechanismen wie Patenschaften und Mentoren-Programme tragen dazu bei, die Wahrscheinlichkeit eines frühzeitigen Abbruchs zu reduzieren.
Neben einem professionellen Onboarding zählt die kontinuierliche Förderung der Stärken von Mitarbeitern zu einer zentralen Führungsaufgabe. Ein moderner Führungsstil bedeutet auch die Führungsqualitäten, neben der auf Zahlen und Fakten basierten Zielerreichung zu beurteilen, Konflikte rechtzeitig zu erkennen und proaktiv zu thematisieren. Es ist klar, dass nie sämtliche Mitarbeiter die getroffenen Entscheidungen gutheißen werden. Umso wichtiger ist es, Führung und Entscheidungsstärke wahrzunehmen und Mitarbeitern damit eine klare Orientierung zu bieten.
Quelle: HR Journal
Ihr Ansprechpartner
Steht gerne für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren
Atreus in den Medien
Eva von Rottkay, HR Consultant bei Atreus, über das Berufsbild Interim Management und wieso Frauen noch unterrepräsentiert sind
@insta_photos – stock.adobe.com
Atreus in den Medien
Eva von Rottkay, HR Consultant bei Atreus, über das Berufsbild Interim Management und wieso Frauen noch unterrepräsentiert sind
Frauen sind im Interim Management noch immer deutlich unterrepräsentiert. Der Markt für Interim Manager hat sich in den letzten zehn Jahren positiv entwickelt, aber der Anteil der Frauen im Gesamtmarkt beträgt lediglich 10 Prozent. Die Gründe dafür sind vielfältig, zum Beispiel das noch immer unbekannte Berufsbild oder Ängste bezüglich Risiken in der sozialen Absicherung oder Altersvorsorge. Eine Laufbahn im Interim Management könnte aber besonders für Frauen in bestimmten Fachrichtungen eine sinnvolle Perspektive bieten.
Markt für Interim Manager und Anforderungen an diesen Beruf
In vielen Branchen und Konstellationen werden Interim Manager benötigt, um Herausforderungen wie Umstrukturierungen, Personalmangel oder neue Technologien erfolgreich zu bewältigen. Die Anforderungen sind klar umrissen: Man kommt ins Unternehmen und legt sofort los – das muss man mögen und auch können. Soziale Kompetenz spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Zunehmende Nachfrage nach weiblichen Interim Managerinnen
Seit einigen Jahren kann eine zunehmende Nachfrage nach weiblichen Interim Managerinnen beobachtet werden, da Frauen durch ihren Führungsstil, ihre Sozialkompetenz und ihre Fähigkeit, neue Perspektiven einzubringen, überzeugen. Außerdem fördern Frauen auch andere Frauen, was ein Vorteil für die Belegschaft sein kann.
Quelle: Personal Intern
Diese Artikel könnte Sie auch interessieren
Blogbeitrag
Im Beitrag vom 25. August 2022 in der WirtschaftsWoche kommentiert Atreus Direktor York von Maßenbach den Creative Drain bei Adidas.
Blogbeitrag
Interim Management ist immer dann die optimale Lösung, wenn spezielle Kompetenzen zeitlich befristet in einem Unternehmen benötigt werden. Was sind die Cases, Dauer und Vorteile von Interim Management?


Atreus in den Medien
Atreus Partner & Direktor Martin Schulz spricht im PT-Magazin über die Gaspreisbremse und Energieversorgung in Deutschland
Das Energiejahr 2022 stand ganz im Zeichen der Krisenbekämpfung. Die Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft war trotz unterschiedlicher Interessenlagen durchaus gut. Gas wurde verstärkt importiert und auch die deutschen LNG-Terminals sind inzwischen im Regelbetrieb. Allerdings haben die Gas- und Strompreise im Jahr 2022 durch die Mangellage und das Marktdesign teilweise Großhandels-Rekordwerte erreicht. Die von der Bundesregierung eingeführten Preisbremsen für Strom, Gas und Wärme sollen rückwirkend ab Januar 2023 für Entlastung sorgen und ein Durchschlagen der Preisentwicklungen auf die Kunden verhindern.
Ausblick auf die mittelfristige Energieversorgung in den nächsten Jahren
Ein auskömmlicher und verlässlicher Strompreis ist für Wirtschaft und Gesellschaft essenziell. Daher braucht es im Vergleich zur Krisenbekämpfung in den Jahren 2023 und 2024 eine andere Haltung, die mit Entschlossenheit nicht nur die Versorgung weiter sicherstellt, sondern durch entschlossenen Um- und Ausbau des Energiesystems zur Dekarbonisierung und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland beiträgt. Eine schnellere und umfangreichere Nutzung der erneuerbaren Energien ist dabei unerlässlich.
Quelle: PT-Magazin
Ihr Ansprechpartner
Steht gerne für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren
Expertentalk
Wie sieht eine nachhaltige Energiezukunft aus und was muss auf dem Weg in stärkeres, intelligenteres und grüneres Energiesystem noch passieren? Ein Expertentalk von Martin Schulz, Leiter der Atreus Solution Group Energie und Umwelt, und Pascal Daleiden, Vorstandsvorsitzender und Country Manager DACH, Hitachi Energy.


Atreus in den Medien
In “Der Aufsichtsrat” erläutert Atreus Direktor Robert Minge, warum Aufsichtsorgane und Vorstand dafür sorgen müssen, dass Anreizsysteme für das Management und die Organisation gezielt mit Nachhaltigkeitsaspekten verbunden werden.
Eine nachhaltige Strategieagenda ist für jedes Unternehmen wichtig, da ESG-Faktoren die Unternehmensrendite und die langfristige Entwicklung beeinflussen. Investitionsentscheidungen können risikobehaftet sein und das Finanzergebnis kurzfristig belasten. Daher ist die Verankerung von ESG-Zielen in der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsorganen hilfreich, wenn nachhaltige Entscheidungen gefördert werden sollen. Dabei entwickeln Aufsichtsrat und Vorstände gemeinsam ein tragbares Vergütungsmodell und setzen es um. In den letzten Jahren hat die nachhaltige Unternehmensführung an Bedeutung gewonnen. So drängen Investoren und Banken zunehmend darauf, ESG-Kriterien in der Vorstandsvergütung zu berücksichtigen, um klimarelevante Ziele schneller zu erreichen.
ESG-Faktoren umfassen Umwelt-, soziale und ethische Aspekte:
Die Vergütung erfordert klare Nachhaltigkeits-KPIs, die Teil der Unternehmenskultur sein müssen. Unternehmen sollten eine ESG-Strategie aufsetzen, die mit wirtschaftlichen Zielen verknüpft ist und den Kundennutzen im Fokus hat. Zudem sollte der Aufsichtsrat frühzeitig die Ziele und Performance-Kennzahlen in das Vergütungssystem inkludieren und die Verpflichtung des Unternehmens zur Nachhaltigkeit klar kommunizieren. In der Praxis wird häufig ein variables Vergütungssystem mit ESG-Kriterien bevorzugt, es ist aber nicht zwingend erforderlich. Auch eine Festvergütung ist möglich.
Klar ist, dass Unternehmen Nachhaltigkeit in ihre Strategie integrieren müssen, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Hierzu müssen sich Führungskräfte und Aufsichtsgremien detailliertes Wissen aneignen und Nachhaltigkeitsziele quantifizierbar und erreichbar definieren.
Den vollständigen Artikel finden Sie im Fachmedium “Der Aufsichtsrat” 01/2023.
Ihr Ansprechpartner
Steht gerne für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren
Roundtable | 14.09.2022
In dieser Veranstaltung beleuchten wir mit erfahrenen Nachhaltigkeitsexpert/-innen, wie eine ESG-Agenda zum integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie wird und sprechen über konkrete Umsetzungs- und Best Practice-Beispiele.
Expertentalk
Wie sieht eine nachhaltige Energiezukunft aus und was muss auf dem Weg in stärkeres, intelligenteres und grüneres Energiesystem noch passieren? Ein Expertentalk von Martin Schulz, Leiter der Atreus Solution Group Energie und Umwelt, und Pascal Daleiden, Vorstandsvorsitzender und Country Manager DACH, Hitachi Energy.
© M Einero/peopleimages.com – stock.adobe.com
Presseartikel – Handelsblatt
Im Handelsblatt-Artikel lesen Sie, warum Heidrick & Struggles mit der Übernahme von Atreus einen „echten Coup gelandet“ hat. „Unser Geschäft ist hochprofitabel. Für die weitere, vor allem internationale Expansion ist Heidrick & Struggles der ideale Partner“, so Dr. Harald Linné, Atreus Gründer und Managing Partner.
Den vollständigen Artikel zur Übernahme von Atreus finden Sie im Handelsblatt Nr. 36 vom 20.02.2023.
© Handelsblatt Media Group GmbH & Co. KG. Alle Rechte vorbehalten.