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Die Kunst der Restrukturierung im 21. Jahrhundert
Unsicherheiten – New Normal – Zeitenwende
14. Oktober 2022
Die Rahmenbedingungen für Europa und Deutschland haben sich stark verschlechtert – und das wohl auf Dauer. Eine atypische Rezession liegt vor uns. Also alles anders. Doch wie gehen wir damit um? Was müssen wir gerade in der Restrukturierung anders machen als bisher. Und wo sind auch Chancen?
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Review – Eine Zusammenfassung in 8 Thesen:
1. Neuer Aggregatszustand
„Die Kunst der Restrukturierung im 21. Jahrhundert bedeutet zu verstehen, dass wir uns nicht mehr in zyklischen Vorgängen bewegen, sondern in einen neuen Aggregatszustand wechseln, der von Zwischenzeiten geprägt ist und uns dazu zwingt, unsere Realökonomie neu aufzustellen“, sagt Club-of-Rome-Mitglied Prof. Dr. Dr. Stefan Brunnhuber, der die Bundesregierung in Sachen Sustainable Finance berät. Disruptive Phänomene wie der Klimawandel oder die steigende Pandemiegefahr stellen uns vor ganz andere Herausforderungen als die zyklischen Krisen der letzten 150 Jahre. „Ökologische Fragen lassen sich nicht wie der Ausgleich zwischen Kapital und Arbeit verhandeln. Wir müssen einen ungleich komplexeren Anpassungsprozess organisieren – und das ändert alles: wie wir zum Beispiel Bildung oder Gesundheit organisieren oder Ernährung, Wohnen, Mobilität, Wirtschaft, Geld- und Finanzsysteme.“ Diese neue Realität wird künftig auch Restrukturierungssituationen prägen, zeigt Atreus Manager Mike Weccardt auf: „Krisenzyklen werden kürzer, klassische Prozesse wie M&A, Refinanzierung, Restrukturierung oder Business Modeling verschmelzen immer stärker miteinander.“
8. IDW S6 als strategisches Steuerungsinstrument
Für eine nachhaltig tragfähige Restrukturierung würde es oft schon ausreichen, etwa den Restrukturierungs-Standard IDW S6 konsequenter als strategisches Steuerungsinstrument zu verstehen statt nur als Verpflichtung gegenüber den Stakeholdern, sagt Atreus Manager Mike Weccardt: „Wenn Sie so manches Sanierungsgutachten nach IDW S6 mit Verstand lesen, stellen Sie fest, dass oft krampfhaft versucht wird, das Geschäftsmodell doch noch zu begründen und am Leben zu erhalten. Da braucht es seitens der Restrukturierer den Mut, zum Beispiel dem Wirtschaftsprüfer gegenüberzutreten und zu sagen: Wir haben eine Plausibilität für eine andere Gestaltung des S6-Gutachtens.“

Über die Kunst der Restrukturierung sprachen die Atreus Direktoren Dr. Christian Frank und Tibor Reischitz mit Wirtschafts- und Restrukturierungsexperten – nach einer Keynote des Regierungsberaters Prof. Dr. Dr. Stefan Brunnhuber. Mit dabei: Insolvenz- und Sanierungsexperte Dr. Christian Schmitt und Atreus Manager Mike C. Weccardt.
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